Indexfonds

Die Indexfonds gehören zu den wohl komplexesten Anlageformen der Finanzmärkte. Vor allem in den vergangenen Jahren haben sie sich gegenüber den zahlreichen anderen Möglichkeiten durchsetzen können und genießen heute eine große Aufmerksamkeit. Angeboten werden die Indexfonds von mehreren Fondsgesellschaften. Hinsichtlich ihres Aufbaus handelt es sich bei diesen um klassische Investmentfonds.

Im Vergleich mit anderen Fondsformen lassen sich jedoch deutliche Unterschiede und nicht zuletzt auch Besonderheiten erkennen. Die Indexfonds verfolgen somit eine besondere Anlagestrategie, die sich vor allem auf die Einlagen der Anleger ausübt. Bei dieser Anlagestrategie handelt es sich um das Index Investing. Hinter diesem verbirgt sich die wohl wichtigste Besonderheit dieser Angebote. Die Indexfonds orientieren sich hinsichtlich ihres Aufbaus an einem repräsentativen Index. Dieser wird bereits zu Beginn der Anlage festgelegt. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um weltbekannte und ebenso auch aussagekräftige Aktienmärkte. Das Ziel dieser Fonds ist es, diesen Index weitestgehend nachzubilden. Dies kann unter anderem durch die gleichen Verhältnisse zwischen den Wertpapieren handeln. Zudem gibt es auch Indexfonds, die die sogenannten Derivate nutzen. Bei diesen handelt es sich um Swaps. Durch die Swaps soll die Fondsperformance an den konkretisierten Index gebunden werden. Damit auch Anleger wissen, wie exakt die Angebote konzeptioniert sind, sind diese mit einem Tracking Error ausgestattet. Durch diesen kann abgelesen werden, wie nach ein Indexfonds an dem eigentlichen Index liegt und wie gleich sich beide sind. Die Indexfonds konnten sich erst in den letzten Jahren auch in Deutschland durchsetzen. Ermöglicht wurden sie im Jahr 1998 durch massive Gesetzesänderungen. Zu diesem Zeitpunkt trat das neue und ebenso auch dritte Finanzmarktförderungsgesetz in Kraft. Durch diese waren Indexfonds in Deutschland von der rechtlichen Seite zulässig. Zuvor wurde diese Anlage noch durch die vorhandenen Anlagegrenzen des KAGG vermieden. Nach den einstigen Gesetzen war es in Deutschland nicht möglich, einen Index exakt nachzubilden und diesen auf andere Art und Weise schließlich auch wiederzugeben. Bei den Indexfonds kann aufgrund der steigenden Bedeutung mittlerweile zwischen zwei entscheidenden Formen unterschieden werden. Hierbei handelt es sich unter anderem um die konventionellen Lösungen. In den vergangenen Jahren haben sich jedoch bei den Indexfonds überwiegend die Exchange-traded Fonds durchsetzen können. So werden diese heute auch überwiegend als Indexfonds angeboten und genießen auch vonseiten der Anleger ein es Interesse.

Die Indexfonds verfügen nicht über ein aktives Management, da die Performance durch die Nachbildung des eigentlichen Index geleitet wird. Durch diese fehlenden Managementaktionen können diese Angebote durch eine vereinfachte Kostenstruktur überzeugen. Die fehlenden Positionen und somit die günstigen Konditionen kommen bei dem Indexfonds dem Investor zugute. Die zahlreichen verschiedenen Indexfonds haben sich innerhalb oder auch zwischen den einzelnen Finanzunternehmen zu einem wichtigen Bestandteil der Portfoliozusammenstellungen entwickeln können und genießen somit auch eine große Aufmerksamkeit in diesem Segment. In Deutschland werden die Indexfonds häufig mit Indexzertifikaten gleichgesetzt.