Krankenversicherung

Die Krankenversicherung wird zu Recht als eine der wohl wichtigsten Versicherungen angesehen. Ihre Aufgabe ist es, die Versicherten vor den finanziellen Kosten einer medizinischen Behandlung zu schützen. Die Krankenversicherung wird sowohl als private als auch als gesetzliche Versicherung angeboten. Sie ist die wichtigste Säule in dem Sozialversicherungssystem der Bundesrepublik Deutschland.

Medizinische Behandlungen können Menschen teuer zu stehen kommen. Bereits kleine Behandlungen und Routineuntersuchungen sind mit erheblichen Kosten ausgestattet. Die Krankenversicherung soll die Versicherten vor eben diesen finanziellen Kosten schützen und ihnen somit eine bestmögliche Behandlung garantieren. Die Krankenversicherung unterliegt in Deutschland verschiedensten Gesetzgebungen, die die Vertragsbedingungen und die Leistungen der Krankenversicherung festlegen und konkretisieren. Die Krankenversicherung kommt für die Aufwendungen einer Behandlung nach einem Unfall, bei den verschiedensten Erkrankungen und während der Mutterschaft auf. Die Krankenversicherung kann in Deutschland in verschiedensten Versicherungsformen abgeschlossen werden. Unterschieden werden kann zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung. Während Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber in der Krankenversicherung versichert werden, müssen sich Selbstständige, Freiberufler und Gewerbetreibende eigenständig mit dem Versicherungsschutz auseinandersetzen. Zwischen der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung lassen sich in Deutschland erhebliche Unterschiede erkennen. Diese beziehen sich nicht nur auf die Beiträge und deren Höhen, sondern auch auf die Leistungen. Die Beiträge für diese Versicherung müssen monatlich entrichtet werden.

In der gesetzlichen Krankenversicherung setzen sich die Beiträge aus verschiedenen Säulen und Faktoren zusammen. Sie orientieren sich erheblich an dem Einkommen der Versicherten. Die Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung sind nicht risikoabhängig. Entscheidend ist jedoch die berufliche Stellung des Versicherten. Die gesetzliche Krankenversicherung ist zudem mit einer Umverteilungskomponente ausgestattet. Von dieser profitieren vor allem Geringverdiener und die beitragsfreien Versicherten. Um die Kosten von älteren Versicherten zu decken, ist diese Versicherung zudem mit einer Umlagefinanzierung ausgestattet. In Deutschland gilt seit dem Jahr 2009 für alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung ein Einheitsbeitrag. Die Versicherten bekommen von der gesetzlichen Krankenversicherung die Kosten für die medizinischen Behandlungen in einzelnen Fällen vollkommen erstattet. Bei den meisten Behandlungen muss jedoch eine Zuzahlung geleistet werden. Die gesetzliche Krankenversicherung wird heute von mehreren Krankenkassen angeboten. Durch den Einheitsbetrag lassen sich bei den Tarifen jedoch kaum mehr Unterschiede erkennen.

Im Gegensatz zu den gesetzlichen Krankenkassen richtet sich die private Krankenversicherung nicht nach dem Einkommen der Versicherten. Eine Prämie, die an die Versicherer zu zahlen ist, ist erheblich von den einzelnen Leistungen anhängig. Umso umfangreicher das versicherte Leistungspaket in der privaten Krankenversicherung ist, umso höher sind meist auch die Prämien. Zudem lassen sich bei den Prämien erhebliche Unterschiede erkennen. So werden Erkrankungen, Risiken, Berufe und Alter in die Berechnung der Beiträge für die private Krankenversicherung einbezogen. Somit handelt es sich bei der privaten Krankenversicherung um eine risikobezogene Versicherung. Mit der Zahlung der Beiträge erfolgt bei der privaten Krankenversicherung zudem die Bildung von Rücklagen. Durch diese Rücklagen soll die Deckung der Kosten für die Versicherten auch im Alter gewährleistet werden. Die private Krankenversicherung kann zudem mit einer Selbstbeteiligung versehen werden. Durch diese minimieren sich die Kosten für die Versicherung erheblich. Je nach Versicherer kann bei der Selbstbeteiligung auf unterschiedliche Höhen zurückgegriffen werden.