Kreditlebensversicherung

Die Kreditlebensversicherung hat in Deutschland in den letzten Jahren ungemein an Bedeutung gewonnen. Heute sie auch unter dem Namen Restschuldversicherung bekannt. Die Kreditlebensversicherung wird in der Regel gemeinsam mit einem Darlehen abgeschlossen und dient sowohl dem Kreditnehmer als auch dem betreffenden Finanzunternehmen als Kreditsicherheit. Angeboten wird sie meist in Form eines Paketes.

Unverschuldet kann ein Kreditnehmer in Zahlungsschwierigkeiten bei dem eigenen Darlehen geraten. Durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder auch Berufsunfähigkeit können plötzlich die Forderungen eines vorhandenen Darlehens nicht mehr beglichen werden. Die Kreditlebensversicherung soll den Versicherungsnehmer vor dieser Lage schützen. Kann der Versicherungsnehmer und somit auch der Kreditnehmer das eigene Darlehen nicht mehr begleichen, übernimmt die Kreditlebensversicherung die Forderungen. Hierbei kann es sich sowohl um eine zeitlich begrenzte Übernahme handeln als auch um die komplette Auslösung des Darlehens. Während sie zum einen den Kreditnehmer vor den finanziellen Schaden durch Krankheit und andere Geschehnisse in Verbindung mit einem Darlehen schützt, ist die Kreditlebensversicherung zum anderen für den Kreditgeber, in den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine Bank, eine zusätzliche Kreditsicherheit. Aus diesem Grund wird die Kreditlebensversicherung in Verbindung mit einem Darlehen abgeschlossen. In der Regel ist dieser Versicherungsschutz bereits in dem Darlehensvertrag integriert, sodass sich die Kreditnehmer nicht eigenständig um den ausreichenden Versicherungsschutz bemühen müssen. Die Kreditlebensversicherung kann in Hinblick auf den Aufbau und die Konzeption mit einer klassischen Lebensversicherung verglichen werden. Allerdings ist sie mit einzelnen Besonderheiten versehen. So werden die genaue Konzeption und der individuelle Aufbau der Kreditlebensversicherung ausschließlich an das vorhandene Darlehen angepasst. Die Kreditlebensversicherung verfügt über die gleiche Laufzeit wie das Darlehen und hat zudem die identische Versicherungssumme. Während der gesamten Darlehenslaufzeit übernimmt sie somit für beide Vertragsseiten eine wichtige Schutzfunktion. Die Prämien für die Kreditlebensversicherung werden in den meisten Fällen mit einer Einmalzahlung beglichen. Bei größeren Darlehen erfolgt eine monatliche Zahlung. Gleich, welche Zahlungsform bei der individuellen Kreditlebensversicherung gewählt wird – die Prämie wird immer gemeinsam mit den eigenen Darlehensraten an das Unternehmen gezahlt und nimmt demnach von den Raten einen gewissen Prozentsatz ein. Die Versicherer legen die Prämien in verschiedensten Kapitalanlagemöglichkeiten an. Meist handelt es sich hierbei um Aktien- oder Investmentfonds. Durch die möglichen Zinserträge soll für die Versicherungsnehmer ein zusätzlicher Schutz entstehen. Durch die Kreditlebensversicherung werden Forderungsausfälle gedeckt, die durch Krankheit, Berufsunfähigkeit und unverschuldete Arbeitslosigkeit entstehen. Zudem übernimmt der Versicherer im Todesfall die komplette Darlehenssumme. Somit handelt es sich bei der Kreditlebensversicherung um einen weiteren Schutz für die Angehörigen des Kreditnehmers. Die Hinterbliebenen müssen im Todesfall somit nicht für ihre Kosten aufkommen.

Durch die Kreditlebensversicherung werden jedoch keine Zahlungsschwierigkeiten mitversichert, die durch eine bereits zum Kreditabschluss bestehende Erkrankung entstanden sind. Fälle dieser Art werden von den Versicherern ausgeschlossen. Können Forderungen auf Grund vor Arbeitslosigkeit oder Krankheit nicht mehr beglichen werden, übernimmt die Kreditlebensversicherung zunächst die monatlichen Raten. Diese Übernahme ist jedoch zeitlich befristet. Hierbei handelt es sich im Durchschnitt um einen Zeitraum von 12 Monaten. Während dieses Zeitraums versuchen die Versicherer der Kreditlebensversicherung den Versicherungsnehmer zudem wieder in das Arbeitsverhältnis einzugliedern, sodass er die Forderungen eigenständig übernehmen und begleichen kann.