Die Lebensversicherung ist in Deutschland eine freiwillige Versicherung, die nicht selten auch als Kapitalversicherung bezeichnet wird. Ihre Aufgabe ist es, den Versicherten vor dem biometrischen Risiko zu schützen. Durch die Beiträge der Lebensversicherung werden Rücklagen für die Versicherten gebildet. Meist handelt es sich hierbei um aktienbezogene Fonds, die zudem Schwankungen unterliegen.
Die Lebensversicherung konnte vor allem in den letzten Jahren an Bedeutung gewinnen. Für viele Menschen handelte es sich um eine beliebte Form der Altersvorsorge. Bei der Lebensversicherung wird in dem Versicherungsvertrag eine Versicherungssumme vereinbart, die letzten Endes entweder zum Ende des Vertrages oder im Todesfall ausgezahlt wird. Heute kann bei der Lebensversicherung zwischen den beiden Formen, Todesfallversicherung und Erlebensfallversicherung, unterschieden werden. Beide Versicherungsformen unterscheiden sich in Hinblick auf die Auszahlung erheblich voneinander. Die Summe der Lebensversicherung kann sowohl an den Versicherten selbst, als auch an einen Bezugsberechtigten ausgezahlt werden. Die Auszahlung an einen Bezugsberechtigten erfolgt in der Regel im Todesfall des Versicherten. Der Abschluss einer Lebensversicherung ist in Deutschland freiwillig. Bei der Lebensversicherung handelt es sich zudem ausschließlich um eine Individualversicherung. Ähnliche Versicherungsmodelle der Sozialversicherungen müssen von den klassischen Lebensversicherungen getrennt werden. Sie sind Teil der in Deutschland definierten Personenversicherungen. In den meisten Fällen wird die Lebensversicherung in Deutschland als sogenannte Summenversicherung abgeschlossen. Somit wird die Versicherungsleistung im Versicherungsfall als Geldleistung an die Versicherten oder auch Bezugsberechtigten geleistet. Hierbei nimmt die Höhe des entstandenen oder auch vorhandenen Schadens keinen Einfluss. In einzelnen Fällen wird die Versicherungsleistung auch bei Krankheiten schweren Grades oder den Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen gezahlt. Hierbei handelt es sich jedoch bis heute ausschließlich um einzelne Verträge der Lebensversicherung. Diese müssen auch in dem Versicherungsvertrag als solche definiert werden.
In den letzten Jahren wurde das Angebot der Lebensversicherung erheblich erweitert. Somit können bei den zahlreichen Angeboten erhebliche Unterschiede definiert werden. Verschiedene Formen der Lebensversicherung können in den meisten Fällen auch in Kombination abgeschlossen werden. In Deutschland kann zwischen fünf grundlegenden Arten der Lebensversicherung differenziert werden. Neben der Todesfallversicherung und der Erlebensfallversicherung handelt es sich hierbei auch um die Sterbegeldversicherung. Ebenso gehören die Berufsunfähigkeitsversicherungen und Aussteuerversicherungen zu den klassischen Angeboten der Lebensversicherung. Diese Unterscheidung erfolgt basierend auf dem Versicherungsfall. Zeitweise werden die Angebote aber auch anhand der Geldanlage voneinander unterschieden. Somit ist hinsichtlich der Kapitalbildung die Differenzierung in Risikoversicherungen und kapitalbildende Versicherungen möglich. Die genaue Höhe der Versicherungssumme wird bei der Lebensversicherung von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hierbei handelt es sich unter anderem auch um wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen auf globaler und nationaler Ebene. Eine ebenso wichtige Rolle spielt die Höhe der Versicherungsprämie. Umso höher die Beiträge sind, umso höher sind in der Regel auch die Versicherungsleistungen. Allerdings wirkt sich auch die Laufzeit der Verträge der Lebensversicherung entscheidend auf die eigentliche Versicherungssumme aus. Die meisten Verträge dieser Art unterliegen bei den Versicherern erheblichen Schwankungen. Eine Lebensversicherung kann frühzeitig gekündigt werden. In diesem Fall muss jedoch auch mit entsprechenden Verlusten für die Versicherten gerechnet werden. Aus diesem Grund sollte vor der endgültigen Kündigung bei dem eigenen Versicherer nach dem aktuellen Rückkaufwert und den damit verbundenen Verlusten gefragt werden.