Organkredit

In den vergangenen Jahren hat sich der Organkredit immer deutlicher durchsetzen können. Heute müssen unter dem Begriff Organkredit die verschiedensten Darlehensformen differenziert werden. Der Organkredit wird als eine Sonderform von dem Personalkredit, der auch als Arbeitgeberdarlehen bekannt ist, angesehen. Unterschiede zwischen den einzelnen Formen lassen sich in Bezug auf die Kreditnehmer erkennen.

Bei einem Organkredit handelt es sich nicht um ein Darlehensangebot, welches ein Finanzunternehmen seinen Kunden gewährt. In den vergangenen Jahren hat sich der Organkredit als eigenständige Darlehensform des Arbeitgeberdarlehens etablieren können. Ein Personalkredit wird dann als Organkredit bezeichnet, wenn das Darlehen an leitende Angestellte gezahlt wird. Hierbei kann es sich sowohl um Abteilungsleiter als auch um Prokuristen handeln. Der Organkredit bezieht sich demnach ausschließlich auf Mitarbeiter eines Unternehmens, die sich in einer oberen Position befinden. Da der Organkredit in der Regel an leitende Angestellte gezahlt wird, unterliegt er in Hinblick auch die rechtliche Behandlung einzelnen Besonderheiten. Das Ziel der Unternehmen ist es, durch den Organkredit die Mitarbeiter an den Konzern zu binden. Auch die verschiedensten Vorstandsmitglieder können einen solchen Organkredit von dem Arbeitgeber in Anspruch nehmen. Von einem Organkredit ist nur dann die Rede, wenn der Kreditnehmer als solcher auch eng mit dem Unternehmen verbunden ist, das heißt, dass zwischen den beiden Vertragspartnern ein aktuelles und ebenso auch festes Arbeitsverhältnis besteht. Ein Organkredit wird heute von den verschiedensten Unternehmen den Mitarbeitern in leitenden Positionen gewährt. Der Organkredit wurde zunächst von den zahlreichen Finanzunternehmen konzeptioniert und auch angewendet. Erst in den letzten Jahren haben auch andere Unternehmen dieses Mittel der Mitarbeiterbindung für sich entdecken können und wenden dieses entsprechend an. Die genaue Gestaltung von dem Organkredit ist von den Arbeitgebern abhängig. So können diese sowohl die Laufzeit als auch die Zinssätze eigenständig festlegen und mit dem Kreditnehmer vereinbaren. Die meisten Arbeitgeber orientieren sich bei dem Organkredit in Hinblick auf die Konditionen an den Zinssätzen der Hypothekenpfandbriefe. Grundsätzlich ist ein Organkredit jedoch wesentlich günstiger als ein klassisches Darlehen, das ausgehend von den Finanzunternehmen den Kunden gewährt wird. Unterschiede zwischen den Konditionen lassen sich bei dem Organkredit vor allem zwischen den Angeboten der Unternehmen erkennen. Der Organkredit kann in den meisten Unternehmen durch monatliche Raten zurückgezahlt werden. Sonderzahlungen oder auch Sondertilgungen sind bei Darlehen dieser Art meist problemlos möglich. Allerdings kann der Arbeitgeber bei der Kündigung des Arbeitsverhältnisses die sofortige Rückzahlung der Darlehenssumme verlangen.

Die genauen Details werden bei dem Organkredit durch einen entsprechenden Vertrag festgehalten. Dieser umfasst neben den Konditionen, die sich auf die Zinssätze und die Tilgungen beziehen, auch die Laufzeit und das Agieren bei der Aufhebung des Arbeitsverhältnisses. Bei einem Organkredit müssen in der Regel keinerlei Kreditsicherheiten gegeben werden. Dem Arbeitgeber steht es frei, welchen Mitarbeitern er einen entsprechenden Kredit gewährt und wem nicht. Der Organkredit kann zudem auch in den individuellen Arbeitsvertrag aufgenommen werden. Der Organkredit unterliegt in Deutschland speziellen Handhabungen, die vor allem die steuerliche Seite betreffen.