Schiffsfonds

Der Anlagemarkt hat sich sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene einem stetigen Wandel und einer deutlichen Weiterentwicklung unterzogen. So wurden die Klassiker vor allem durch moderne Anlagemöglichkeiten ergänzt. Eine dieser Anlagen ist der Schiffsfonds. Der Schiffsfonds ist in Deutschland auch unter dem Namen Schiffsbeteiligung bekannt.

In den letzten Jahren haben diese Fonds deutlich an Beliebtheit gewinnen können und haben sich für Unternehmen und ebenso auch für Privatpersonen zu einer beliebten und zudem auch bekannten Anlageform entwickeln können. Angeboten werden die Schiffsfonds von speziellen Gesellschaften. Hinsichtlich der rechtlichen Grundlagen muss bei dieser Anlageform auf einzelne Besonderheiten geachtet werden. Diese zeigen sich sowohl bei der Handhabung als auch bei der Stellung der Anleger. So gelten diese bei einem Schiffsfonds nicht nur als Anleger, sondern gehen eine weitere Rechtsform ein. In Deutschland konnten sich die Schiffsfonds bereits Mitte der 70er Jahre einen Namen machen und wurden als neue Anlageform angepriesen. Zunächst konnte sich diese Anlage jedoch ausschließlich im Kreise der Besserverdiener durchsetzen. Das Ziel war von Beginn an genauestens definierte und konzentrierte sich infolge dessen vor allem auf die Steuerersparnis. Die heutigen Ziele, die mit einem Schiffsfonds in Verbindung gebracht werden können, sind mit denen der Vergangenheit kaum mehr zu vergleichen und auch die genaue Konzeption hat sich einem erheblichen Wandel unterzogen. Nur durch die einzelnen Anpassungen konnte sich die Schiffsbeteiligung zu einer gern gesehenen und ebenso auch modernen Anlage in Deutschland entwickeln. Die Steuervorteile, die durch einen Verlust erreicht werden, sind bei einer solchen Investment heute nur noch gering, sodass die Schiffsfonds in erster Linie auf das Erwirtschaften einer Rendite ausgelegt sind. Die Anlage muss ihre Rendite demnach selbst erwirtschaften. Die Schiffsfonds sind in der Regel geschlossene Fonds, deren genaue Anlagenverwendung bereits zu Beginn des Vertragsabschlusses genauestens definiert ist. Der Reiz dieser Anlage lässt sich heute auf zwei grundlegende Ursachen zurückführen. Zum einen handelt es sich um die genauen Definitionen der Anlage und zum anderen um die steuerlichen Vorteile. So müssen Anleger das eigene Kapital in den Schiffsfonds nicht versteuern. Die Schiffsfonds unterliegen demnach den Gesetzgebungen der Tonnagebesteuerung und unterscheiden sich durch diese deutlich von anderen Anlageformen. Die genaue Gestaltung der Anlage basiert auf wirtschaftlichen Grundlagen und betrieblichen Kalkulationen, sodass die Anleger bereits zu Beginn Einblick in die konkreten Ziele erlauben.

Die Schiffsfonds treten heute überwiegend in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf und werden als solche auch strukturiert. So weisen sie infolge dessen sehr klare Linien auf. Durch die Anlage entwickelt sich der Anleger bei dem Schiffsfonds somit zu einem Mitunternehmer und wird oftmals auch als solcher von der Gesellschaft angesehen. In der Regel werden die zahlreichen Schiffsfonds in der US-amerikanischen Währung, dem Dollar, gehandelt, sodass sich auch Anleger aus anderen Ländern an diesem beteiligen können. Die Risiken bei einem Schiffsfonds beziehen sich vor allem auf die individuellen wirtschaftlichen Entwicklungen. So muss damit gerechnet werden, dass sich die Schiffe als unrentabel erweisen.