Strukturfonds

Unter den Strukturfonds muss eine Fördermöglichkeit der Europäischen Union verstanden werden. Durch diese sollen sowohl ärmere Länder als auch Regionen, die der EU zugehörig sind, finanziell unterstützt werden. Die Strukturfonds sind an den EG–Vertrag gebunden. In den letzten Jahren wurden die Strukturfonds immer wieder Änderungen und verschiedenen Erweiterungen unterzogen. Die Programme dieser Fonds sind zeitlich befristet.

Die EU konkretisierte bereits in den 90er Jahren durch den neuen EG–Vertrag die Strukturfonds und legte im Rahmen dessen die entsprechenden Richtlinien fest. Durch die Gelder sollen ärmere Länder und Regionen der EU finanziell unterstützt werden. Die Mittel der Strukturfonds dienen in erster Linie dem Aufbau und der Weiterentwicklung der Länder und Regionen. Die Strukturfonds der EU sind je nach Form an verschiedene Richtlinien gebunden und orientieren sich an festen Förderphasen. Bereit seit 1957 gewährt die EU verschiedene Strukturfonds. Die Ersten richteten sich nach der Entstehung des modernen Agrarmarktes. Einer der ersten Strukturfonds war der EAGFL, der Fonds für Landwirtschaft. Im Jahr 1973 wurde die Notwendigkeit einer modernen Strukturpolitik abermals unterstrichen. So traten 1973 die strukturschwachen Länder Großbritannien und Irland der EU bei. Zu dieser Zeit begann die Europäische Union schließlich mit der Konkretisierung einer modernen Strukturpolitik und erweiterte vor allem das Angebot der Strukturfonds. Seitdem unterliegen die Strukturfonds ständigen Erweiterungen und Veränderungen. Die Strukturfonds der EU sind in ihrer Gesamtheit in verschiedene Zeitfenster geteilt und hinsichtlich ihrer Gesamtsumme begrenzt. Durch die Eingrenzungen soll eine präzise Förderung ermöglicht werden. Die Strukturfonds der EU kommen verschiedenen Ländern und Regionen zugute. Nach den Gesetzgebungen sind Anpassungen der Fonds hinsichtlich der Laufzeit und des Volumens auch bei laufenden Programmen möglich. Die Strukturfonds müssen vor ihrem Start von dem EU-Parlament abgenommen und genehmigt werden. Die Strukturfonds der EU gestalten sich grundsätzlich durch die Konkretisierung dreier Ziele. Neben der Konvergenz handelt es sich hierbei um die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung und die territoriale Zusammenarbeit. Alle drei Ziele werden in Form des Strukturfonds durch verschiedene finanzielle Leistungen unterstützt. In Anspruch nehmen können die Förderungen verschiedene Länder. Jede Förderperiode, die durch einen Strukturfonds gestützt wird, wird mit einem separaten Fördervolumen ausgestattet. Die Gesamtheit der finanziellen Mittel wurde auf die einzelnen Ziele aufgeteilt.

Das Ziel der Konvergenz des Strukturfonds soll eine wirtschaftliche Beschleunigung einzelner europäischer Staaten und Regionen anstreben. Hierbei werden vor allem Staaten angeboten, die bisher nur über eine geringe Entwicklung verfügen. Gewährt werden diese Mittel des Strukturfonds durch den EFRE und den ESF. Dieser Abschnitt der Strukturfonds konzentriert sich vor allem auch die Humanressourcen, die Innovationen verschiedener Art und Wissensgesellschaften. Ebenso werden Umwelt und Verwaltungseffizienz durch die Fördergelder unterstützt. Die Fördersumme dieses Strukturfonds ist begrenzt und gilt für den festgelegten Zeitraum. Durch das Ziel der regionalen Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung sollen die Länder durch den Strukturfonds unterstützt werden, die bei der Konvergenz ausgeschlossen sind. Durch die Förderung soll es zur Stärkung und dem Ausbau der regionalen Wettbewerbsfähigkeit kommen.