In Hinblick auf die Rechtsform lassen sich in Deutschland verschiedene Finanzunternehmen unterscheiden. Eine der am meisten vertretenen Arten sind die Geschäftsbanken. Die Geschäftsbanken können unterschiedliche rechtliche Strukturen haben, sodass sie sowohl als Genossenschaftsbanken als auch als Direktbanken auftreten können. Die meisten Finanzunternehmen dieser Art verfügen über ein breites Filialnetz.
In Deutschland werden die Geschäftsbanken auch als Bank bezeichnet, da sie über keinerlei entscheidende Alleinstellungsmerkmale verfügen. Überwiegend treten sie als Privatbanken mit einem breiten Filialnetz aus. Aber auch Direktbanken fungieren trotz der Online-Vertriebswege als Geschäftsbanken. Das Produktportfolio dieser Finanzunternehmen ist sehr umfangreich und schließt alle klassischen Finanzprodukte ein. Neben den Konten handelt es sich um die verschiedensten Darlehensangebote. Die Geschäftsbanken sprechen sowohl Privatkunden als auch Geschäftskunden, wie zum Beispiel Unternehmen und Freiberufler an. Je nach Klientel werden unterschiedliche Produkte angeboten, die auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind. Sie fungieren als kaufmännische Unternehmen. Die wichtigsten Grundlagen der geschäftlichen Aktivitäten werden im § 1 des Kreditwesengesetzes geregelt. In Deutschland unterliegen sie der Bafin, der bundesweiten Finanzaufsicht. Sie bilden durch ihre freien und zugleich unterschiedlichen Strukturen die Hauptrollen des nationalen Bankwesens. Auch außerhalb von Deutschland werden sie als Schlüsselfiguren des Finanzwesens angesehen und bilden somit die Grundstrukturen der globalen Finanzpolitik.
Die Geschichte der Geschäftsbanken ist sehr alt. Finanzexperten gehen davon aus, dass die ersten Grundsteine dieser Finanzunternehmen in Mesopotamien gelegt wurden. Demnach lässt sich deren Geburtsstunde bis auf das zweite Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen. In den folgenden Jahrhunderten haben sich diese Banken einer deutlichen Weiterentwicklung unterzogen, die mit einer grundlegenden Modernisierung einherging. Auch heute lassen sich bei den Geschäftsbanken diese Entwicklungen erkennen. Oftmals gestalten sich diese auch als Einschnitte. Ein weiterer Meilenstein der Historie der Geschäftsbanken kann auf das Jahr 1327 zurück datiert werden. In diesem Jahr wurde das islamische Hawala-Finanzsystem mit allen entscheidenden Strukturen durch Abu Bakr b. Mase-ud-al-Kasani konkretisiert. Bis heute lassen sich zwischen diesen Strukturen und dem heutigen Bankwesen Übereinstimmigkeiten erkennen. Die ersten Geschäftsbanken in Europa wurden im 13. Jahrhundert gebildet und haben sich als ausschlaggebende Organe des Finanzwesens etablieren können. Als europäischer Geburtsort dieser Banken kann das italienische Florenz angesehen werden. In Florenz begann das Finanzgeschäft im 13. Jahrhundert zu florieren und entwickelte sich somit zu einem leitenden Organ der Gesellschaft.
Die Hintergründe für die Strukturierung von Geschäftsbanken lassen sich auf eine moderne und zugleich arbeitsteilige Volkswirtschaft zurückführen. Bereits zu Beginn der Volkswirtschaft wurden Leistungen der verschiedensten Wirtschaftsstrukturen gegen Geld getauscht. Bei diesen handelte es sich um die wichtigsten Strukturen des heutigen Handels. Die Geschäftsbanken haben infolge dieses Handels eine vermittelnde Funktion eingenommen, die sie bis heute als solche behaupten. Heute dienen sie zudem zur Konkretisierung von Anlagemöglichkeiten und dem Kreditbedarf. Beide Bereiche definieren die wichtigsten Aufgabenbereiche der Geschäftsbanken. Die heute vorhandenen Darlehensangebote lassen sich nicht mehr mit den Produkten der historischen Anfänge vergleichen. Zudem ist die Struktur der Geschäftsbanken wesentlich komplexer geworden und beruht auf genau konkretisierten Verbindungen.