Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das globale Finanzsystem im Wesentlichen durch einzelne führende Köpfe bestimmt wird. Hierbei handelt es sich neben den verschiedensten politischen Akteuren um einzelne Finanzunternehmen. Die einflussreichsten Finanzunternehmen sind die Notenbanken. Sie dienen der Regulierung der Finanzpolitik und nehmen durch die einzelnen Maßnahmen entscheidenden Einfluss auf die verschiedensten Entwicklungen.
In Deutschland sind die Notenbanken unter verschiedenen Namen bekannt. So spricht man oftmals von Zentralbanken, aber auch von der Zentralnotenbank. Diese Finanzunternehmen stehen im Mittelpunkt der Finanzsysteme und genießen aus diesem Grund auch ein sehr starkes mediales Interesse. Sie bestimmen die Aktienmärkte entscheidend und sind ebenso für die einzelnen Konditionen der Finanzprodukte verantwortlich. Die Notenbanken arbeiten weltweit eng zusammen und versuchen durch diese Kooperationen in den Extremfällen eine gewisse Regulierung der Finanzmärkte vorzunehmen. Hierbei orientieren sie sich sowohl an Erfahrungswerten als auch an Studien und Analysen. Durch diese versuchen sie möglichst objektive und zugleich auch vorteilhafte Maßnahmen zu bilden und bei starken Einbrüchen stabilisierende Lösungen zu bilden. Die Notenbanken sind grundsätzlich für einen Währungsraum zuständig. Demnach kann deren Reichweite auch über einzelne Länder hinaus gehen, wenn diese die gleiche Währung haben. Anhand ihres Aufgabenbereiches und insbesondere auch ihrer Reichweite haben sie sich den Status als Währungshüter erarbeiten können. Die Einschränkung auf Währungsebenen lässt sich mit deren Gestaltung erkennen. So gibt es weltweit sowohl nationale als auch supranationale Währungsräume. Durch diese werden die genauen Aufgabenbereiche genauestens definiert.
Hinsichtlich der rechtlichen Strukturen lassen sich bei den Notenbanken deutliche Unterschiede erkennen. So kann es sich bei diesen zum einen um öffentlich-rechtliche Banken handeln, zum anderen können diese aber auch private Unternehmen auftreten. Weltweit sind beide Formen vertreten. Ihre Aufgabengebiete werden überwiegend als hoheitlich beschrieben. Ursprünglich handelte es sich bei den Notenbanken um Geschäftsbanken, die für die Ausgabe von Banknoten verantwortlich waren. Durch die Modernisierung der Märkte haben sie sich schließlich als zentrale Organe gebildet. Die Notenbanken haben weltweite eine Deckungspflicht. Dieser können sie sowohl mit den verschiedensten Münzen nachkommen als auch mit Edelmetallen, wie zum Beispiel Silber und Gold. In den vergangenen Jahren kam es auf Grund des Volumens der vorhandenen Banknoten zu einer Aufhebung der Golddeckungspflicht. Die erste Bank dieser Art wurde in Schweden gegründet, nur wenige Jahre später folgte auch England. Bereits im 19. Jahrhundert verfügten alle Staaten über ein solch führendes Finanzunternehmen.
Einen hohen Bedeutungsgrad erhielten die Notenbanken jedoch erst in ihrem kommunistischen Manifest. So forderten sowohl Karl Marx als auch Friedrich Engels die Gründung und Durchführung dieser Finanzorgane. Durch die Gründung der ersten Notenbanken kam es schließlich auch zu einer bedeutenden Zentralisierung des globalen Finanzsystems. Sicherlich beschränkte sich dieses zunächst auf die einzelnen Währungsräume, doch recht schnell erlangten diese an Bedeutung. Oftmals kam es in der Geschichte durch die Bildung von Notenbanken jedoch auch zu neuen Währungen. Dies war unter anderem in dem deutschen Nachbarland Schweiz der Fall. Mit der Gründung der Zentralbank im Jahr 1907 wurde auch der Schweizer Franken eingeführt.