Stammaktien

Immer mehr Unternehmen wagen den Weg an die Börse und so hat sich der Aktienhandel zu einem der größten Märkte weltweit entwickeln können. Aufgrund seines Einflusses hat er sich als ein Indikator für die Wirtschaft etablieren können und wird als solcher auch von Medien und Experten angesehen. In den vergangenen Jahren haben insbesondere die Stammaktien an Aufmerksamkeit gewinnen können.

Bei diesen handelt es sich um eine recht bekannte Aktienform, die oftmals im Mittelpunkt des medialen Interesses steht. Die Stammaktien unterscheiden sich anhand ihrer Eigenschaften und den damit verbundenen Möglichkeiten in Bezug auf den Handel deutlich voneinander. Auf globaler Ebene sind sie überwiegend unter den Bezeichnungen voting share und common stock bekannt. Beide Begriffe werden in Hinblick auf Erläuterungen und verschiedene Erklärungen verwendet. Hierzulande wird überwiegend auf die Bezeichnung Stammaktien zurückgegriffen, um insbesondere für den Laien die Informationsquelle zu vereinfachen und verständlich zu machen. Der Begriff lässt sich anhand der Stimmrechte erklären. So werden Wertpapiere dann als Stammaktien bezeichnet, wenn diese mit Stimmrechten versehen sind. Ein klassisches und ebenso auch wichtiges Gegenstück dieser sind die Vorzugsaktien. Auch diese haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewinnen können. Die Vorzugsaktien haben keinerlei Stimmrechte, werden in einzelnen Situationen jedoch bevorzugt behandelt. Dies ist unter anderem der Fall, wenn mit Dividenden gearbeitet wird. Beide Aktienformen ergänzen sich jedoch entscheidend. So bilden die Stammaktien gemeinsam mit den Vorzugsaktien das Grundkapital eines Unternehmens und müssen somit als wichtiger Indikator angesehen werden. Kommt es in einem Unternehmen zu Problemen und Schwierigkeiten, lassen sich diese oftmals an den Stammaktien zuerst erkennen. Weltweit handelt es sich bei den Stammaktien um die beliebteste Aktienform. Da diese mit einem Stimmrecht verbunden ist, haben deren Inhaber auch das Recht, sich auf den Hauptversammlungen mit ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Somit können sie direkten Einfluss auf die Entscheidungsfindung nehmen. Vergleicht man die Handhabung der Stammaktien auf globaler Ebene, lassen sich in Hinblick auf die Optionen und deren Gestaltung Unterschiede erkennen.

So kann in der Bundesrepublik Deutschland jede Aktie dieser Art grundsätzlich nur über ein Stimmrecht verfügen. Nach dem deutschen Aktiengesetz sind auch bei den Stammaktien die so genannten Mehrstimmrechte untersagt. In anderen Ländern sind diese rechtens und auch entsprechend weit verbreitet. Insbesondere in der Vergangenheit handelte es sich bei der Bündelung von Stimmrechten um ein brisantes Thema, das wiederum häufig im Mittelpunkt der Kritik stand. Um den daraus resultierenden Debatten zu entgehen, hat man sich in Deutschland für das Verbot der Mehrstimmrechte entschieden. Mittlerweile ist dieses jedoch wesentlich vereinfacht wurden. So sind Stammaktien mit Mehrstimmrechten oftmals auch der Schwerpunkt von verschiedenen Aktionärsforen und werden auch als solche gefördert. Unklar ist, ob es auch in Deutschland zur Aufhebung dieses Gesetzes in den kommenden Jahren kommen wird. Grundsätzlich kann ein Aktionär über mehrere Stammaktien verfügen. Die Zahl der Stammaktien beeinflusst entscheidend die Wirkung eines Stimmrechtes. Demnach kann als Grundlage beachtet werden, dass das eigene Stimmrecht umso höher ist, desto höher die Zahl der vorhandenen Stammaktien ist.