Mit Optionsscheinen gibt dem Käufer das Recht eine bestimmte Menge zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Jedoch ist dies zu gleich keine Verpflichtung. Sie sind eine Art Wertpapiere und werden gleich wie Aktien gehandelt. Optionsschiene werden auch Warrants oder Put genannt. Es ist ein derivatives Finanzinstrument. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten. Optionsscheine aus Optionsanleihe, auch traditionelle Optionsscheine genannt und Naked Warrants. Die traditionellen Scheine sind registriert.
Mit ihnen kann man an der Börse handeln. Sie werden getrennt betrachtet und auch gehandelt. Sie werden zwar an einer Optionsanleihe vergeben, jedoch der Leihende hat alle damit verbundenen Rechte. Unter anderem ist damit ein bestimmter Basiswert und festgelegter Basispreis verbunden. Für Optionsscheine kann man ein wesentlich kleineres Kapital einsetzen als für Aktien. Gewinne und Verluste können überproportionale Ausmaße annehmen. Der Stillhalter stellt diese Optionsscheine gegen eine Prämie zur Verfügung und ist somit von den Käufen und Verkäufen des Kunden abhängig. Gehandelt wird an einer sogenannten Terminbörse. Dazu benötigt man keinen Zugang. Es reicht aus die Wertpapierkennung anzugeben. Hauptsächlich wird diese Form durch Unternehmen genutzt. Für den privaten Verbraucher ist es zwar möglich, nur noch nicht üblich. Diese Optionsscheine sind keine sicheren kapitalen Anlagen. Denn sie bürgen ein gewisses Risiko, welches der Benutzer immer bedenken muss. Wenn der Emittent, der Herausgeber der Wertpapiere, ausfällt, kann er seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Der Preis eines Optionsscheines setzt sich aus 2 Komponenten zusammen. Der Preis ist gleich der Summe aus Zeitwert und innerer Wert. Man kann den inneren Wert auch als den risikolosen Wert bezeichnen, das heißt ein Wert, mit dem der Schein bei Ausübung realisierbar wird. Er wird auch oft Parität genannt.Der Zeitwert ist eine Art Risikoprämie. Er errechnet sich aus der Differenz zwischen Kurs und dem inneren Wert. Sollte der Schein keinen inneren Wert haben, so ergibt sich der Zeitwert nur aus dem Kurs. Bis in die späten 90er Jahre wurden Optionsscheine von den Unternehmen als Finanzierungsmöglichkeit verwendet. Der Optionsscheinmarkt in Deutschland ist mit dem der Schweiz einer der größten Europas. Deutschlands Markt ist in den letzten Jahren um ein Vielfaches gewachsen. Im Jahr 1989 gab es gerade mal an 250 Optionsscheine an deutschen Börsen. Als Folge dafür expandierte der Markt sehr schnell. Es wurden immer mehr Optionsscheine herausgegeben. Dies geschah in immer kürzer werdenden Zeitabständen. Mit Hilfe von Kennzahlen lassen sich Änderungen der Einflussfaktoren bestimmen. Dabei unterscheidet man zwischen den Kennzahlen Delta, Gamma, Theta und Vega. Diese ermöglichen es dem Investor, Veränderungen einzeln zu betrachten. Mit ihnen lässt sich auch feststellen, warum Kurse fallen währen die anderen steigen. Die Kennzahlen Delta und Gamma beschreiben die Kurssensitivität, Theta die Volatilitätsveränderung und Vega den Zeitwertverfall. Nun ist es schwierig, sich für die geeignete Kennzahl zu entscheiden. Doch die Aussage einer einzelnen Kennzahl reicht nicht aus, um den Erfolg zu beurteilen. Es ist ein guter Rat bei der Beurteilung eine Kombination der Kennzahlen zurate zu ziehen. Um sich über den derzeitigen Wert des Optionsscheines zu informieren, kann man im Internet aus diversen Seiten nach schauen.