Zertifikate werden als Wertpapier durch Banken vorwiegend an Privatkunden verkauft und sind als klassische Retail-Produkte bekannt. Der Anleger kann damit komplizierte Strategien an der Börse umsetzen oder auch in nicht alltägliche Anlagen wie Rohstoffe investieren. Das erste Zertifikat wurde 1989 emittiert. Mit dem Risikoschutz des Bonuszertifikats kann der Anleger eins zu eins die mit den Kursentwicklungen des Basiswertes partizipieren.
Als Nachteil wird der Kapitalschutz sofort ausgeschaltet, sobald der Wert unter ein bestimmtes Level fällt. Selbst wenn dieser Wert nur einmalig sehr kurz unterschritten wird, gilt diese Regel. Fällt der Wert jedoch nicht unter den gesicherten Wert, so hat der Anleger Glück. Zum Ende seiner Laufzeit erhält der Käufer eine Zahlung im Wert seines Bonuslevels. Trotzdem berechtigt es, wie auch aller anderen Zertifikate, nicht zum Beziehen von Dividenden. Diese Bonuszertifikate sind besonders geeignet für Anlagen, die sich in Seitwärtsbewegung befinden. Wenn der Wert unter dem des Bonuslevels liegt und so verkauft wird, bekommt der Anleger bei Ende der Laufzeit trotzdem eine gute Rendite. Sollte der Wert oberhalb des Levels eingestuft sein, so erhält man den vollen Wert des Vergleichswertes. Erstmals ausgegeben wurden Bonus-Zertifikate 2003. Die standardisierten Bonus-Zertifikate haben bestimmte Ausstattungsmerkmale. Darunter Basiswert, Bonusbeträge, Feststellungstag, Bezugsmenge und Kurzschwellen. Mit Hilfe dieser Eigenschaften ist es nicht schwer, für den Anleger passende Produkte zu finden. Selbst wenn Kursverluste vorliegen, stellt der vorher festgelegte Bonus eine Möglichkeit dar trotzdem Gewinne zu erzielen.
Bonus-Zertifikate sind vor allem für Aktienanleger interessant. Außerdem können sich risikobereite Renteninvestoren mit diesem Thema beschäftigen. Aufgrund des optimierten Chance-Risiko-Verhältnisses sind viele Einsatzgebiete denkbar. Deshalb gibt es bei den Bonus-Zertifikaten auch sehr viele Anleger. Hier hat man auch eine entsprechend große Chance auf eine höhere Rendite durch die Bonuszahlungen. Damit kann man auch einen schnelleren Ausgleich erwirken, wenn man doch einmal mit dem Zertifikat Verluste erwirken muss. Selbst bei einem moderaten Kursanstieg kann man mit dem Bonus-Zertifikat noch Gewinn machen. Der Sicherheitspuffer bei dieser Anlage reduziert das Risiko. Somit können auch Einsteiger leichter am Aktienmarkt agieren und sich ein Bonus-Zertifikat aussuchen. Gerade alle, die das erste Mal an diesem Markt arbeiten, können davon profitieren, da man sich noch nicht so gut mit dem Risiko auskennt. Der Verlust wird entsprechend gering gehalten. Die meisten suchen den Einstieg in den Aktienmarkt über ein solches Bonus-Zertifikat. Allerdings sollte eine Investition in ein Bonus Zertifikat nur erfolgen, wenn der Anleger von dem Basiswert überzeugt ist und nicht mit einer Verletzung der Risikoschwelle rechnet. Der Bonus gelangt allerdings nur dann zur Auszahlung, wenn der Kurs des Basiswertes die festgelegte Bonusschwelle während der gesamten Laufzeit des Zertifikates niemals berührt oder unterschreitet. Tut er dies doch, so ist man zwar von dem Risiko befreit, bekommt allerdings auch keine Bonus Auszahlungen. Sobald der Basiswert unter die angegebene Bonusschwelle fällt, verwandelt sich das Zertifikat in ein klassisches Index-Zertifikat. Sollte sich der Kurs jedoch wieder erholen, kann der Anleger auch hier wieder große Gewinne machen. Diese Chance nutzen bis heute sehr viele Anleger. Allerdings sollte man sich auch immer über die Gefahr der Verluste im Klaren sein. Nur mit einem geringen Risiko, kann man auch einen großen Gewinn erwirtschaften.