Wenn sich das Aktienfeld eher seitlich entwickelt, dann können Express-Zertifikate für einen Anleger sehr interessant sein. Dies lohnt sich in diesem Bereich allerdings nur, wenn der Aktienkurs keinen großen Ausschlag nach oben oder unten hat. Express-Zertifikate beziehen sich meist auf bestimmte Aktienkörbe, die Einzelaktien aus einer Branche beherbergen. Die Laufzeit für solche Zertifikate beträgt etwas drei bis fünf Jahre.
In diesen drei bis fünf Jahren muss man sich quasi sicher sein, dass der Aktienkurs nicht sonderlich steigt oder fällt. Große Ausschläge kann man bei den Express-Zertifikaten nicht gebrauchen. Nur wenn der Kurs in einer Seitwärtsbewegung bleibt, kann man hier hohe Renditen erzielen. So haben Anleger die Möglichkeit am Ende einer bestimmten Betrachtungszeit, das bisher investierte Kapital und den Ertrag ausgezahlt zu bekommen. Eine solche Betrachtungszeit kann ein Jahr oder auch nur ein Quartal sein. Allerdings muss der Index oder die Aktie bestimmte Bedingungen erfüllen, damit man dies ausgezahlt bekommt. Die Aktie darf dabei nicht über das Ausgangsniveau hinausgehen oder eine bestimmte Schwelle nicht überschreiten. Ist diese Bedingung in der ersten Periode nicht erfüllt, dann hat der Investor die Chance auf vorzeitige Rückzahlung in jeder der folgenden Perioden. Bei jeder Periode mehr, die man auch die Rückzahlung wartet, erhöht sich hier auch der Betrag. Wenn der Aktienkurs in die negative Richtung geht, dann kann es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kommen. Hier muss man auf das Laufzeitende der Express-Zertifikate warten. Je nach Ausgestaltung hat man dann den vollen oder einen partiellen Kapitalschutz. Das Express-Zertifikat hat seinen Namen bekommen, da man hier die Chance auf eine frühzeitige Rückzahlung hat, falls der jeweilige Basiswert, zu definierten Zeitpunkten auf oder über seinem Ausgangsniveau notiert. Nur dann wird das Zertifikat auch seinem Namen gerecht. Wenn die vorzeitige Rückzahlung hier nicht eintreten kann, dann gibt es weitere Termine in der Laufzeit und man hat immer den vollen oder einen partiellen Kapitalschutz.
Es gibt verschiedene Arten des Express-Zertifikats. Zum einen kann man sich für das Zins-Express-Zertifikat entscheiden. Dieses bietet die Chance auf hohe Erträge in seitwärts laufenden und fallenden Aktienmärkten. Steht der Basiswert an festgelegten Stichtagen zwischen dem Auflageniveau und einer vorher definierten Schwelle, dann kann der Anleger einen Zinsbonus bekommen und das Zertifikat läuft bis zu dem nächsten Stichtag weiter. Ist der Basiswert an dem Stichtag mindestens auf dem Auflageniveau, dann bekommt der Anleger den Nominalbetrag des Zertifikats zuzüglich der Zinsbonuszahlung ausgezahlt. Der Absicherungsmechanismus ist hier derselbe, wie beim klassischen Express-Zertifikat. Es gibt auch ein leichtes Express-Zertifikat. Das ist die einfachste Form dieser Zertifikate. Hier kann man kurze Laufzeiten mit attraktiven Renditen verknüpfen und somit auch ein entsprechendes Risikopolster schaffen. Bei dieser Art gibt es nur einen Tag der Betrachtung. An diesem Tag muss der Basiswert über einer vordefinierten Schwelle stehen. Diese Schwelle liegt meist unter dem Auflageniveau. Ist das der Fall, kommt es zur Rückzahlung des Nominalbetrages zuzüglich des Extra-Ertrags. Mit einem Express-Zertifikat kann man als Anleger also in einem seitwärts oder leicht fallenden Markt investieren und dennoch hohe Rendite erzielen. Als Anleger profitiert man von den hohen Erträgen und der Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung enorm. Schon nach kurzer Zeit kann man einen Ertrag aus dem Zertifikat bekommen.