Bauherrenhaftpflichtversicherung

Bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung handelt es sich um eine eher seltene Versicherung in Deutschland. Sie kommt ausschließlich bei der Durchführung eigener Bauvorhaben zum Einsatz und soll den Versicherten bei diesen vor Schäden durch die Verletzung von Verkehrssicherheitsregeln schützen. Hierbei kann es sich neben einer unzureichenden Beschilderung auch um eine fehlerhafte Beleuchtung handeln.

Nach dem deutschen Gesetz ist ein Bauherr hierzulande für die ordnungsgemäße Absicherung der Baustelle selbst vorhanden. Kommt es trotzdem zu der Verletzung der sogenannten Verkehrssicherungspflichten, können auf den Bauherren erhebliche finanzielle Forderungen zukommen. Vor diesen Forderungen und den damit verbundenen Schäden soll die Bauherrenhaftpflichtversicherung den Bauherren schützen. Bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung handelt es sich um eine freiwillige Versicherung in Deutschland, die ausschließlich die Bauvorhaben des Versicherten umfasst. Werden die Verkehrssicherungspflichten an ein Bauunternehmen oder auch einen Bauleiter übergeben, muss dies in die Bauherrenhaftpflichtversicherung einbezogen werden. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung wird deutschlandweit von mehreren Versicherern angeboten. Die Kombination mit weiteren Versicherungen, die bei einer Baustelle von Nöten sind, ist bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung möglich. Auch wenn der Versicherte die Aufgaben und somit auch die Bauleitung an einen Dritten übergibt oder auch delegiert, ist er für die Einhaltung der Verkehrssicherungspflichten verantwortlich und kann somit auch von Dritten haftbar gemacht werden. So ist der Bauherr auch weiterhin für die eigentlichen Aufgaben verantwortlich und muss sicherstellen, dass der von ihm beauftragte Bauleiter oder auch Koordinator diese in vollster Richtigkeit übernimmt und ausführt. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung muss in den meisten Fällen als Ergänzung abgeschlossen. So sind einzelne Schäden auch in der Privathaftpflichtversicherung oder bei Unternehmen in der Betriebshaftpflichtversicherung abgesichert, diese sind allerdings in den meisten Fällen auch mit einer maximalen Bausumme versehen. Überschreitet das eigene Bauvorhaben diese angegebene Summe, ist in den meisten Fällen der Abschluss von einer Bauherrenhaftpflichtversicherung von Nöten, da nur dann ein umfangreicher Schutz gewährleistet wird. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung dient ausschließlich dem Schutz des Bauherren, das heißt demjenigen, der das Bauvorhaben durchführt. Die Höhe der Prämie der Bauherrenhaftpflichtversicherung richtet sich an verschiedensten Segmenten aus. Eines der wichtigsten ist die voraussichtliche Bausumme. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung wird infolge dessen prozentual auf diese abgeschlossen. Es handelt sich bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung um eine Versicherung, die sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen zum Einsatz kommt. Eine untergeordnete Rolle spielt hierbei die Art des Gebäudes. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung kann sowohl für ein Wohn- als auch ein Geschäftsgebäude abgeschlossen werden.

In dem Versicherungsvertrag müssen die einzelnen Schäden, für die die Bauherrenhaftpflichtversicherung haften soll, genauestens definiert werden. In dem Versicherungsschutz sind ausschließlich die Gebäude enthalten, die auch in dem Vertrag definiert sind. Kommen weitere Gebäude zu den individuellen Bauvorhaben dazu, ist eine Erweiterung des Vertrages von Nöten. Dies kann nach Absprache mit dem Versicherer erfolgen. Durch die Erweiterungen muss bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung mit entsprechenden Mehrkosten gerechnet werden. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung beruht auf den Grundlagen der Pflichten der Verkehrssicherung bei den verschiedensten Bauvorhaben. So werden sowohl die Schäden, die durch eine falsche oder auch unzureichende Beschilderung abgedeckt, als auch Fehler, die infolge der Verletzung der Vorschriften entstehen. Bereits vor dem Abschluss der Bauherrenhaftpflichtversicherung sollte man sich über die bevorstehende Bausumme, das heißt das Volumen des eigenen Bauvorhabens mit den entstehenden Kosten bewusst sein.