Unter dem Begriff Kreditversicherung kann man in erster Linie eine Versicherung des Lieferantenkredits bezeichnet. Dieser umfasst jedoch nicht die Kredite, die man für eine Immobilie oder von einer Bank bekommen kann. Solche Kreditversicherungen werden Restschuldversicherung oder Kreditausfallversicherung bezeichnet. Im eigentlichen Sinne ist bei der Kreditversicherung der Ausfall von Forderungen bei Warenlieferungen oder Dienstleistungen gemeint.
Wenn bei einer fehlenden Warenlieferung oder einer Dienstleistung ein Schaden entsteht, dann ist die der Gegenstand der Kreditversicherung. In den letzten Jahren hat sich hier ein ziemliches langes Wort eingebürgert, denn dieser Sachverhalt wird nicht mehr mit Kreditversicherung bezeichnet, sondern mit Forderungsausfallsversicherung. Im Grunde sichert sich hier jedoch immer der jeweilige Kreditgeber ab. Dabei spielt es keine Rolle, von wem der Kredit gekommen ist. Zwischen der Lieferung einer Ware von einem Unternehmen in eine anderes oder bei der Erbringung von Dienstleistungen liegt immer eine gewisse Zeit der Bezahlung. Das nennt man oft die Zahlungsfrist, die hier eingeräumt wird. Wenn man diesen Zusammenhang einmal genauer betrachtet, dann gewährt das eine Unternehmen dem Empfänger einen kleinen Kredit. Schließlich hat dieser schon die Ware erhalten und musste jedoch noch nicht dafür bezahlen. Diese Kredite nennt man auch Lieferantenkredite. Das Unternehmen muss dann hoffen, dass der Empfänger seine Rechnung sehr schnell bezahlt und vor allem auch das entsprechende Zahlungsziel einhält. In diesem Zusammenhang muss sich aber auch jedes Unternehmen, was eine Dienstleistung stellen kann oder Waren auf Rechnung ausgibt, mit einem gewissen Risiko der ausbleibenden Forderungen vertraut machen. Als Unternehmen kann man schnell in einen Engpass kommen und die Liquidität ist nicht länger gegeben. Allerdings hat man noch eine enorme Höhe an ausstehenden Forderungen, die dies begleichen könnten. Da die Kunden das Zahlungsziel nicht einhalten, kann hier die Insolvenz drohen. Hier können die Kreditversicherer jedoch einspringen. Die Kreditversicherung übernimmt dabei nicht nur die Entschädigung bei einem Forderungsverlust, sonder sie prüft gleich die Kunden sowohl im Inland, als auch im Ausland auf ihre Bonität. Es gibt verschiedene Versicherungen, die diesen Sachverhalt übernehmen und entsprechend abdecken. Dennoch muss man sich auch hier vorher genau belesen und die einzelnen Gesellschaften miteinander vergleichen. Nur so kann man die ideale Versicherung finden und sein Unternehmen im Notfall vor der Insolvenz schützen.
Man kann unter der Kreditversicherung jedoch auch verstehen, dass ein Kredit von einer Bank entsprechend abgesichert wird. Dies wird auch Restschuldversicherung genannt. Im Falle der Kreditnehmer stirbt, müssen die Hinterbliebenen den Kredit nicht allein abbezahlen, sondern hier tritt die Versicherung ein. Außerdem dient sie dem Kreditgeber somit als zusätzliche Sicherheit, sollte etwas passieren. Der Abschluss einer solchen Versicherung läuft jedoch meist auf Kosten des Kreditnehmers. Die Bank kann sich dabei gegen verschiedene Notfälle versichern, wie Tod, Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit des Kreditnehmers. Die Versicherungsleistung deckt dabei die restliche Tilgung des Kredits ab. Es gibt jedoch auch hier gewisse Vor- und Nachteile, über die man sich erkundigen muss, wenn man solch eine Versicherung abschließt. Nicht nur eine Bank kann diese Kreditversicherung in Anspruch nehmen, sondern auch jeder private Mensch. Vor allem wenn man seine Familie vor dem finanziellen Ruin schützen möchte und ihnen somit eine Absicherung gewähren will.