Der Beamtenkredit wird heute von verschiedenen Finanzunternehmen angeboten. Es handelt sich um ein Darlehen, das speziell auf Beamten ausgelegt ist und meist über günstigere Konditionen verfügt. Ein Beamtenkredit wird in Deutschland jedoch nicht als eigenständiges Produkt angesehen. Somit werden verschiedenste Darlehensangebote heute unter der Bezeichnung Beamtenkredit geführt.
Der Beamtenkredit kann hinsichtlich seines Aufbaus mit einem klassischen Bankdarlehen verglichen werden. Dieses Angebot unterscheidet sich ausschließlich in Hinblick auf die Konditionen von anderen Krediten. Da Beamte über eine geringere Risikoeinstufung verfügen, gewähren einzelne Finanzunternehmen bei einem Beamtenkredit günstigere Konditionen. Hierbei handelt es sich sowohl um einen niedrigeren Zinssatz als auch um verschiedenste Tilgungssätze. Angeboten wird der Beamtenkredit heute von den meisten deutschen Finanzunternehmen. Für dieses Darlehen kommen ausschließlich Beamte und Staatsangestellte als Kreditnehmer infrage. Arbeitnehmer können den Beamtenkredit nicht in Anspruch nehmen. Beamte und Staatsangestellte verfügen über eine ungemein hohe Arbeitsplatzsicherheit, die ihnen wiederum eine überdurchschnittliche Bonität verschafft. In der Regel werden Ratenkredite als Beamtenkredit vergeben. Die meisten Finanzunternehmen verlangen in Verbindung mit einem solchen Kredit eine Anstellung im öffentlichen Dienst. Der Beamtenkredit kann sowohl von Berufssoldaten als auch von Richtern, Justizbeamten, Polizeibeamten und Lehrern in Anspruch genommen werden. Auch Beamte, die sich in der Probezeit befinden, können auf den Beamtenkredit zurückgreifen. Um das Beamtendarlehen in Anspruch nehmen zu können, müssen die Kreditnehmer, die Akademiker sind, mindestens über eine Festanstellung von fünf Jahren verfügen oder bereits Pensionär sein. Nur bei einzelnen Kreditnehmern muss bei dem Beamtenkredit mit besonderen Anforderungen oder auch Einschränkungen gerechnet werden. Da der Beamtenkredit in Deutschland keinerlei besonderen gesetzlichen Regelungen unterliegt, gibt es bei dieser Darlehensform auch keinerlei Abgrenzungen und Konkretisierungen. Im praktischen Finanzwesen werden in Deutschland überwiegend die klassischen Verbraucherdarlehen als Beamtenkredit beworben. Zu den Besonderheiten bei dem Beamtenkredit gehört zudem die Laufzeit. Diese ist im Vergleich zu anderen Verbraucherdarlehen, die auch als klassisches Bankdarlehen bezeichnet werden, relativ lang. Somit fallen meist niedrige monatliche Raten an, die jedoch mit einer recht hohen Tilgung versehen sind. Somit ist der Beamtenkredit in seiner Gesamtheit um einiges günstiger.
Bei dem Beamtenkredit handelt es sich um ein endfälliges Darlehen. Die meisten Finanzunternehmen kombinieren dieses Angebot mit einer Kapitallebensversicherung, die als Instrument der Refinanzierung gilt. Eine solche Kapitallebensversicherung wird bei dem Beamtenkredit jedoch separat abgeschlossen, sodass zwei eigenständige Verträge bestehen. Die Kapitallebensversicherung verfügt schließlich über die gleiche Summe wie der Beamtenkredit. Während der gesamten Laufzeit zahlt der Darlehensnehmer so zum einen die Zinsen an das Finanzunternehmen und zum anderen die Versicherungsprämie der Kapitallebensversicherung. Der Beamtenkredit wird am Ende der Laufzeit des Darlehens schließlich durch die Versicherungsleistung getilgt. Kommt es durch die Kapitallebensversicherung zu hohen Erträgen, fließen diese nicht ausschließlich in das Darlehen. In der Regel bekommt der Versicherungsnehmer, der in diesem Fall auch der Kreditnehmer ist, die Summe, die als Überschuss beziffert werden kann, ausgezahlt.