Lange Zeit wurden Investments in Rohstoffe als konservativ betrachtet, die Renditechancen wurden als schwach bezeichnet. In den 1990er Jahren kam es jedoch zu einer Veränderung auf dem Rohstoffmarkt. Es begann eine Entwicklung, die für die Anleger Rohstoffe immer reizvoller machte. Seitdem haben Rohstofffonds regelmäßig eine gewisse Faszination auf die Anleger ausgeübt. Insbesondere Gold wird als sichere Anlage bezeichnet, mit der man kaum Risiken eingehen kann. Aber auch andere Rohstoffe werden weltweit von Anlegern mit Interesse betrachtet. Grundsätzlich wird bei Rohstoffen von unterschiedlichen Gruppen gesprochen. Zur Gruppe der Nicht-Edelmetalle gehört Zink, Kupfer, Aluminium, Nickel oder Blei. Die Gruppe der Edelmetalle umfasst Gold, Silber oder Platin. Des weiteren gibt es Gas, Holz und die große Gruppe der Lebensmittel. Fondsmanager, die mit Rohstofffonds arbeiten, verfügen über umfangreiches Wissen. Der Rohstoffmarkt unterliegt gewissen Schwankungen und verhält sich zuweilen irrational. Gerade aufgrund der Schwankungen ist eine Investition in einen Fonds sinnvoll. Die Investition in nur einen Rohstoff ist nicht zu empfehlen. Die Aufgabe des Fondsmanagers ist daher eine sehr verantwortungsvolle. Er muss den Blick für die richtigen Anlageformen haben, muss die einzelnen Rohstoffe genau kennen und das Risiko so streuen, dass die Rendite möglichst hoch ist.
Generell bieten Rohstofffonds viele Chancen über überschaubare Risiken. Eines haben die meisten Rohstoffe gemeinsam: Ein Ende der Anstiege bei den Preisen ist nicht in Sicht. Allein wenn man sich die Entwicklung von Öl betrachtet, mag man zur Einschätzung kommen, dass es immer wieder überraschende Wendungen gibt und Ereignisse, mit denen man nicht gerechnet hat. Kaum jemand wird jedoch ernsthaft behaupten wollen, dass der Ölpreis in absehbarer Zeit oder überhaupt irgendwann einmal fallen würde. Da die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen immer stärker wird, bieten sich auch für die Rohstofffonds gute Möglichkeiten. Oft wird in Öl, Gas oder Edelmetall investiert. Der Grund hierfür liegt unter anderem darin begründet, dass Länder wie China oder Indien einen immer stärker werdenden Bedarf an Energie und Edelmetallen haben. Mit der wachsenden Nachfrage auf der ganzen Welt wächst also auch die Sicherheit des Anlegers, sich auf die Preisentwicklung verlassen zu können. Wer auf der sicheren Seite sein will, streut seine Anlage auf verschiedene Bereiche. Gute Fonds aus Rohstoffen können Zuwächse verzeichnen, sie sich im zweistelligen Bereich bewegen. Allerdings sind auch Kursschwankungen nach unten durchaus möglich. Ein gutes Management sieht und bewertet diese Schwankungen richtig und handelt nicht übereilt.
Neben der Nachfrage, die für positive Preisentwicklungen bei Rohstoffen sorgt, spielt ein weiterer Faktor eine maßgebliche Rolle. Die Endlichkeit der Ressourcen. Knapper werdende Rohstoffe sind schon fast eine Garantie für steigende Preise. Hinzu kommt, dass in einigen Rohstoffzweigen für die Gewinnung die nötigen Fachkräfte fehlen oder die Erschließung neuer Vorkommen schwierig ist. Allein wenn man sich die Ölgewinnung betrachtet, stellt man schnell fest, dass es immer schwieriger wird, an die Reserven heranzukommen. Der Aufwand, der betrieben werden muss, um neues Öl zu fördern, wird größer, die Ausbeute wächst jedoch nicht im gleichen Verhältnis mit. Politische Spannungen in den Ländern der gehandelten Rohstoffe können zu Lieferverzögerungen führen, schlechte Infrastrukturen und schwer zugängliche Zufahrtswege erschweren die Arbeit. Viele Faktoren spielen also eine Rolle bei der Preisentwicklung der Rohstoffe. Betrachtet man alles zusammen, kommt man immer zum gleichen Ergebnis: Fallen werden die Preise bis auf Weiteres nicht.