Die Berufsunfähigkeitsversicherung hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten und zugleich auch bekanntesten Invaliditätsversicherungen entwickeln können. Sie ergänzt unter anderem die Deckung der Unfallversicherung. Die Berufsunfähigkeitsversicherung kann je nach Form als eine Lebensversicherung oder auch Rentenversicherung abgeschlossen werden.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird als freiwillige Versicherung von den meisten deutschen Versicherungsunternehmen angeboten. Neben der BUZ, der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung, kann zudem die SBU, die selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung gewählt werden. Durch das Angebot verschiedener Versicherungsformen soll ein bestmöglicher Schutz durch die Berufsunfähigkeitsversicherung gewährleistet werden. Basierend auf den Inhalten der Versicherungsverträge handelt es sich bei diesem Schutz um eine privatwirtschaftliche Versicherung. Durch die Berufsunfähigkeitsversicherung können nahezu alle Berufsgruppen abgesichert werden. Empfehlenswert ist eine solche Versicherung, wenn die Arbeit den persönlichen Unterhalt sichert oder sie auch unentgeltlich entrichtet wird. Somit kann durch die Berufsunfähigkeitsversicherung auch eine Hausfrau eine individuelle Vorsorge betreiben. Heute kann bei der Berufsunfähigkeitsversicherung zwischen verschiedenen Leistungen unterschieden werden. So lassen sich einzelne Verträge mit einer Lebensversicherung, andere jedoch ausschließlich mit einer Rentenversicherung vergleichen. In der Regel wird durch diese Verträge jedoch im Fall der Berufsunfähigkeit eine Rente an den Versicherten bezahlt. Die Höhe dieser Rente ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Unter anderem handelt es sich hierbei um die Höhe der Beiträge, die im Rahmen des bestehenden Versicherungsvertrages bezahlt werden. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt die Rente jedoch nur, wenn der zuletzt ausgeübte Beruf nicht mehr ausgeübt werden darf. Bei den meisten Verträgen greift die Berufsunfähigkeitsversicherung auch, wenn nur eine teilweise Berufsunfähigkeit vorliegt. Das heißt, dass der eigentliche Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausgeübt werden kann. Die Berufsunfähigkeitsversicherung greift, wenn die Berufsunfähigkeit durch Krankheit, Körperverletzungen und Kräfteverfall entstanden ist. Die Berufsunfähigkeit muss bei dem Versicherungsnehmer durch einen Arzt nachgewiesen werden können. In der Regel werden ausgehend von dem Versicherer mehrere Mediziner mit einer entsprechenden Untersuchung beauftragt. Die Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung werden in der Regel zunächst für einen befristeten Zeitraum gezahlt. Hierbei kann es sich zum einen nur um wenige Monate und zum anderen um wenige Jahre. Bei den meisten Versicherern ist in Verbindung mit der Berufsunfähigkeitsversicherung ein Zeitraum von drei Jahren angegeben.
Die Prämien der Berufsunfähigkeitsversicherung sind unter anderem von dem Alter des Versicherten abhängig. Umso später sich ein Mensch für eine Berufsunfähigkeitsversicherung entscheidet, umso höher sind in der Regel auch die Beiträge. Ebenso ist die angestrebte Rente ein wichtiger Faktor. Immer mehr Versicherer in Deutschland teilen die Versicherungsnehmer zudem in mehrere Gruppen auf. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um vier Berufs- oder auch Risikogruppen. Basierend auf diesen wird unter anderem ein Mindestbeitrag beschlossen. Ebenso entscheidend gestalten sich die verschiedensten Vorerkrankungen. Hat ein Versicherter bereits nachgewiesene Erkrankungen, die wiederum zur Berufsunfähigkeit führen können, muss dieser auch mit entsprechenden Mehrkosten bei den Prämien für die Berufsunfähigkeitsversicherung rechnen. Nicht selten führen auch abstrakte Verweisungen zu entsprechend höheren Prämien. Muss man die Berufsunfähigkeitsversicherung mit ihren Leistungen bis zum Eintritt in die Rente nicht in Anspruch nehmen, leisten die meisten deutschen Versicherer Einmalzahlungen. Durch diese Einmalzahlungen erhalten die Versicherten in der Regel ihre Einlagen zurück, sodass eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch als klassische Altersvorsorge angesehen werden kann.