Krankenkassenbeiträge

Was beinhaltet die Gesundheitsreform 2011?

Seit dem neuen Jahrtausend ist das deutsche Gesundheitswesen mehrfach reformiert worden. Grundlegende Veränderungen brachte die Gesundheitsreform von 2007 mit der Einführung des umstrittenen Gesundheitsfonds. Mit der Gesundheitsreform wurden viele Punkte in Bezug auf die Kassenorganisationen, die Versorgungen der Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen, Reformen zu den privaten Krankenversicherungen oder Finanzordnungsreformen verbunden. Wesentlich war die Einführung des Gesundheitsfonds mit einem einheitlichen Beitragssatz. Krankenkassen, die nicht mit den Zuweisungen auskommen, können Zusatzbeiträge von den Mitgliedern erheben, aber auch Prämienrückzahlungen vornehmen. Ab dem Jahr 2011 werden Sonderbeiträge von den Krankenkassen auf feste Euro-Beträge festgelegt. Die einkommensabhängigen Zusatzbeiträge gehören seit 2011 der Vergangenheit an. Jede Krankenkasse kann die Zusatzbeiträge frei erheben, was vor allem den Wettbewerb fördern soll. Aus Steuermitteln wird ein Sozialausgleich bei den Zusatzbeiträgen finanziert. Durch den Sozialausgleich muss kein Mitglied mehr als zwei Prozent seines Bruttoeinkommens für die Zusatzbeiträge bezahlen. Der Sozialausgleich bezieht aber sich auf den Durchschnitt aller Kassen. Verantwortlich für die Berechnung der Zusatzbeiträge der Krankenkassen ist das Bundesversicherungssamt, eine unabhängige Bundesoberbehörde des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales mit Sitz in Bonn. Auf der Homepage der Bundesbehörde findet man unter anderem Informationen und Statistiken zum Thema Krankenversicherung.

Welche gesetzliche Krankenkasse sollte man auswählen und wie hoch sind die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse?

Grundsätzlich kann man über das Internet recherchieren welche Krankenkasse, welche Zusatzbeiträge oder Prämienauszahlungen erhebt bzw. rückerstattet. Die Zusatzbeiträge sind ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der gesetzlichen Krankenkassen. Ebenso wichtig sind natürlich die optionalen Wahltarife und die Services. Vor allem auch bei den Services unterscheiden sich die Krankenkassen gewaltig. Einen engen Spielraum haben die gesetzlichen Krankenkassen bei den medizinischen Leistungen. Unterschiede gibt es zum Beispiel bei den Vorsorgeleistungen. Durch die Erhöhung des Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenversicherung, um 0,6 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent im Jahr 2011, wollen die meisten gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr keine Zusatzbeiträge erheben. Der Beitragsaufwand für Versicherungsnehmer und Rentner beträgt durch die Beitragserhöhung 8,2 Prozent. Wie sich langfristig die Beiträge zu den gesetzlichen Krankenkassen verändern, weiß heute niemand genau. Hier spielen Faktoren wie Lohnzuwächse, die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse und demografische Faktoren eine Rolle. Schätzungen bewegen sich bis 2030 von 17 Prozentpunkten bis zu 25 Prozentpunkten. Vor allem die negativen Auswirkungen bei den langfristigen Gesundheitskosten durch die überalternde Gesellschaft sind bis heute noch unklar. Der demografische Faktor kann langfristig in Industrieländern wie Deutschland zum Kollaps des solidarischen Gesundheitssystems führen. Wer sicher gehen will, sollte heute schon private Vorsorgen bei Gesundheitsdienstleistungen treffen.