Was bietet eine Wohngebäudeversicherung?
Eine Wohngebäudeversicherung für Immobilienbesitzer ist immer zur Vermögenssicherung sinnvoll. Die Wohngebäudeversicherung deckt die finanziellen Folgen von Feuer, Sturm, Hagel oder Blitzschlag ab. Es gibt sehr unterschiedlich Tarife mit Zusatzschadensleistungen. Die Bewertung des Objektes bei den Prämien ist sehr komplex. Unter anderem fließen in die Risikobewertung der Versicherer: der Standort des Objekts, die Bauart, die Bauausführung, das Alter, die Wohnfläche oder die private oder gewerbliche Nutzung mit ein. Viele Versicherer berechnen die Tarife auf den Versicherungswert (Einheitswert) von 1914 und multiplizieren über diesen Zeitpunkt den Baupreisindex. Die Wertermittlung nach den Versicherungswert 1914 ist sehr wichtig, um die aktuelle Versicherungssumme ausreichend anzugleichen. Zur Berechnung wird teils auch die Wohnfläche als Basis zu Grunde gelegt. Die Baupreisentwicklung spielt hier auch eine wichtige Rolle zur Bemessung der Prämien. Die Wohngebäudeversicherung sollte immer so angelegt sein, dass beim Totalschaden ein Neuaufbau des Hauses zu aktuellen Baupreisen gewährleistet ist. In der Baufinanzierung spielt die Wohngebäudeversicherung eine wichtige Rolle, da viele Banken sich vor Feuerschäden absichern wollen. Eine Wohngebäudeversicherung kann also Pflicht bei der Baukreditvergabe sein. Man kann bei den Wohngebäudeversicherungen zahlreiche Risikoszenarien individuell abdecken, zum Beispiel: die Aufräumkosten bei Baumschäden, Schäden durch den Aufprall von Flugobjekten, Einbruch, Rohrverstopfungen, den Anprall fremder Fahrzeuge, Überspannungsschäden oder Frostschäden. Unter anderem kann man auch die Solaranlagen mitversichern oder die Wertsteigerung durch Umbauten während der Versicherungszeit einpreisen.
Was sollte man über Wohngebäudeversicherungen absichern?
Wohngebäudeversicherungen sind in der Regel keine Pflichtversicherungen, so dass man nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen die Versicherungen frei gestalten kann. Unbedingt sollte man die Sturmschäden absichern. Sturmschäden machen über die Hälfte aller Schadensfälle bei Wohngebäudeversicherungen aus. Neben den Sturmschäden sollten Leitungswasserschäden und Feuerschäden versichert sein. Vor allem auch Leitungswasserschäden können sehr teuer werden. Bei Sturmschäden wird in der Regel eine Windstärke von mindestens 8 in den Verträgen angesetzt. Die meisten Versicherer lassen als Beweis Sturmschäden an den Nachbargebäuden gelten. Wohngebäudeversicherungen kann man schon in der Zeit des Hausbaus mit den wichtigsten Schadensszenarien abdecken. Spezielle Tarife gibt es unter anderem für Neubauten, wo bestimmte Risiken minimaler eingeschätzt werden, als bei alten Gebäuden. Die Tarife gehen teils weit auseinander, so dass man gerade die Wohngebäudeversicherungen Vergleiche zum Preis und den Deckungserweiterungen ziehen sollte. Üblich sind Selbstbehalte bei den Wohngebäudeversicherungen. Versicherungsvergleiche und Tarifrechner findet man im Internet reichlich.