Die eigenen vier Wände stellen gerade in Krisenzeiten eine sichere Wertanlage dar. Deutschland liegt im Vergleich zu Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich bei der Wohneigentumsquote noch zurück. Allerdings machte vor allem Spanien, das Land mit der höchsten Wohneigentumsquote in Europa, die Immobilienkrise 2008/09 zu schaffen. Haus- und Wohnungseigentümer erwirtschaften vor allem einen Gewinn durch die Mietersparnis. Es gibt in Deutschland zahlreiche Förderprogramme des Bundes und der Länder für Häuslebauer, vor allem junge Familien mit Kindern werden in vielen Regionen und Städten stark gefördert. Bis zur Abschaffung der Eigenheimzulage zum Jahr 2006, war diese die größte staatliche Subvention in Deutschland. Für die damalige Eigenheimzulage gab der Staat jährlich rund 11 Milliarden Euro aus. Selbstgenutztes Wohneigentum wird aber trotzdem weiter gefördert, zum Beispiel durch Wohn-Riester, Förderprogramme der KfW-Bankengruppe und natürlich durch die Förderprogramme der Länder und Kommunen. Spezielle Förderungen gibt es auch für Immobilien, die unter Denkmalschutz stehen und saniert werden müssen. Trotz aller neuen Anlageoptionen sind klassische Altersvorsorgen wie Bausparverträge wieder im Kommen. Vor allem die Finanzkrise hat viele Anleger weg von den Kapitalmärken, hin zu traditionellen Vermögensanlagen getrieben. Vor allem auch die niedrigen Baukreditzinsen in den letzten Jahren haben Bauen attraktiver gemacht.
Das Eigenheim als Geldanlage bringt aber auch Nachteile mit sich. Vor allem bindet man über lange Zeit viel Kapital, was allerdings bei den derzeitigen Kreditzinsen und der labilen Lage auf den internationalen Finanzmärkten zu verkraften ist. Gefährlich ist die Finanzierung von Wohnimmobilien dann, wenn hohe Kredite aufgenommen werden müssen und negative Lebensumstände wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit zum Wirst Case führen: der Überschuldung. Ein anderer Nachteil von Immobilien ist, dass man sie nicht mitnehmen kann. Gerade junge Menschen, die beruflichen Erfolg haben wollen, müssen oft umziehen, so dass eine Immobilie wenig Sinn macht. Oft kann man die erworbene Immobilie beim Umzug auch nur mit Verlust oder gar nicht verkaufen. Fällt die Entscheidung für Wohneigentum, sollte man immer alle verfügbaren Eigenmittel einsetzen, um das Finanzierungsvolumen so gering wie möglich zu halten. Desto früher die Immobilie abbezahlt ist, desto früher kann man sein Geld in neue Vermögensanlagen stecken. Gerade bei der Finanzierung von Wohneigentum kommt einer professionellen Beratung, die alle individuellen Optionen einfließt, eine besondere Bedeutung zu.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Eigenheim:
Ist das Eigenheim eine gute Geldanlage?
Welche Förderungen gibt es für Wohneigentum?
Wann sollte man eher nicht in Wohneigentum investieren?
Was sollte man bei der Finanzierung von Wohneigentum beachten?