Gold

Gold ist seit der Jahrtausendwende eine lukrative Anlage gewesen. Der Goldpreis steht traditionell in Abhängigkeit zum US-Dollar und dem Ölpreis. Im Jahr 2000 lag der Goldpreis noch bei rund 275 US-Dollar - zum Dezember 2010 bei fast 1.390 US-Dollar. Die Meinungen über den langfristigen Goldpreis gehen im Markt stark auseinander. Experten gehen eher von einer mittelfristigen Stagnation des Goldpreises aus, auch wenn die Aufstockung der Goldreserven von China neue Fantasie in den Markt bringen kann. Grundsätzlich schwankt der Goldpreis im täglichen Handel sehr stark, so dass man hier auch Insiderwissen braucht, sofern man kurzfristig mit dem Edelmetall handeln will. Zu bedenken ist immer die Wechselwirkung vom Goldpreis in US-Dollar und dem Euro. Der Dollar schwächelte vor allem in den letzten Jahren gegenüber dem Euro. Die größten Bestände an Gold als Währungsreserven haben die USA, Deutschland und der Internationale Währungsfond (IWF). Bei der weltweiten Goldförderung ist heute Südafrika vor den USA, Australien und Russland im Markt führend. Obwohl Europa in der Goldförderung unerheblich ist, hat der Kontinent den wichtigsten Handelsplatz für Gold in der britischen Metropole London. Am London Bullion Market wird seit 1919 der Goldpreis festgelegt. Der London Bullion Market ist der wichtigste außerbörsliche Markt für Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin. Der Handel mit den Edelmetallen ist hier ein gewachsener Vertrauensmarkt. Renommierte Hersteller, Händler, Banken und der Branchenverband sind in London im Goldhandel tätig. Zentrale Einrichtung ist der „Branchenverband“ London Bullion Market Association, der das tägliche Gold- und Silberfixing durchführt. Die Vereinigung legt zum Beispiel das Aussehen und Gewicht der Goldbarren fest, die standarisiert gehandelt werden. Im Handel spielen die sogenannten Good-Delivery-Barren eine zentrale Rolle, quasi Goldbarren mit Qualitätssiegel.

Goldbarren, die als Währungsreserven, zum Beispiel in der Federal Reserve Bank of New York, gelagert werden, haben in der Regel ein Gewicht von 12,44 Kilogramm. Für Private Anleger gibt es kleinere Goldbarren und Goldmünzen. Die Produktpalette reicht von 1 Gramm bis zu 1 Kilogramm. Meistens werden 100 Gramm Goldbarren gehandelt. Ab diesem Gewicht weißt der Goldbarren meistens eine Seriennummer auf. Zusätzlich wird das Gewicht, die Größe oder der Reinheitsgrad in die Goldbarren eingeprägt. Im Auftrag von Banken werden Goldbarren von wenigen Firmen hergestellt, zum Beispiel von Degussa. Neben den Banken verkaufen auch Edelmetallhändler Goldbarren und Goldmünzen. Anleger, die Gold nicht physisch kaufen möchten, können indirekt am Goldhandel teilnehmen. Oft werden Gold-Zertifikate von den Kreditinstituten angeboten. Es gibt heute zahlreiche Rohstofffonds, die eine starke Gewichtung auf Edelmetalle haben. Auch im Derivate-Handel gibt es zahlreiche Produkte auf Edelmetalle. Grundsätzlich sollte man immer das Wechselkursrisiko beachten.

Häufige Fragen zum Themenkomplex Gold:

Lohnt sich Gold als Geldanlage?

Wo kann man Gold kaufen?

Welche Goldbarren werden häufig angeboten?

Wo wird Gold gehandelt?

Welche Gold-Investments gibt es?