Immobilienfonds unterscheidet man in verschiedene Typen. Geschlossene Immobilienfonds werden meistens aufgelegt, um ein bestimmtes Projekt zu finanzieren. Ist das benötigte Anlagekapital vorhanden, wird der Fond geschlossen. Der Anleger von geschlossenen Immobilienfonds wird Mitunternehmer (Gesellschafter) mit seiner Anlage. Damit trägt er das Gewinn- und Verlustrisiko. In der Regel werden geschlossene Immobilienfonds als Personengesellschaften betrieben. Geschlossene Immobilienfonds sind vor allem auf Grund der langfristigen Renditechancen beliebt, die sich vor allem durch die Mieteinnahmen darstellen. Risiken bieten diese Immobilienfonds, wenn zum Beispiel das Objekt zu teuer gekauft wurde oder auch die Mieteinnahmen schwinden, vor allem wenn der Hauptmieter abspringt. Geschlossene Immobilienfonds sind besonders auch aus steuerlichen Gründen attraktiv. Hier spielt eine gute Beratung eine besondere Rolle. Geschlossene Immobilienfonds sind vor allem in Deutschland und den USA bei den Anlegern sehr beliebt und gelten als eher konservative Anlageform. Eine andere Form ist der Real Estate Investment Trust (REIT). Hier handelt es sich um eine Kapitalgesellschaft, die Objekte besitzt und verwaltet. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für solche Real Estate Investment Trusts sind weltweit verschieden. REITs unterscheiden sich in vielfältiger Form von anderen Immobilienfonds und gelten als transparenter als zum Beispiel offene Immobilienfonds. 90 Prozent des Gewinns der Real Estate Investment Trusts müssen in Deutschland als Dividende an die Anleger ausbezahlt werden. REITs sind meistens auf bestimmte Branchen oder Marktsegment ausgerichtet und investieren weniger breit als zum Beispiel offene Immobilienfonds. REITs haben in Deutschland auch die Verpflichtung eine bestimmte Quote (15 Prozent) an Mindeststreubesitz zu reflektieren. Börsennotierte REITs unterliegen dem Gesetz über deutsche Immobilien-Aktiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen (REIT-Gesetz).
Die bekannteste Form von Immobilienfonds sind die offenen Immobilienfonds. Sie galten lange als sichere Anlage. Nach dem 2010 drei große internationale Fonds ihre Auflösung ankündigten, ist dieser Investment-Bereich in die Schlagzeilen gekommen. Offene Immobilienfonds investieren hauptsächlich in Gewerbeimmobilien, die meistens breit gestreut sind. Die Fondanteile können jederzeit am Markt gekauft und verkauft werden. Offene Immobilienfonds investieren allerdings nicht nur in Gebäude und Grundstücke, sondern auch in Investments, die eine schnelle Liquidität bringen, um am Markt handlungsfähig zu bleiben. Fünf Prozent an Liquidität muss jeder Fond am Markt vorweisen. Offene Immobilienfonds investieren sowohl in Bestandsimmobilien als auch neue Immobilienprojekte. Größere Objekte von offenen Immobilienfonds findet man heute in allen deutschen Metropolen, zum Beispiel in Hamburg (ABC-Bogen). Offene Immobilienfonds können ein lohnendes Investment für Anleger sein. Generell konzentriert sich der Anleger allerdings mit dem Investment auf eine Branche, was immer mit Risiken verbunden ist. Offene Immobilienfonds eignen sich vor allem im Depot als Beimischung. Löst sich ein Immobilienfond im Wirst Case auf, so werden die Immobilien verkauft und die Anleger abgefunden. Generell können im besten Fall Anteilseigner von geschlossenen Fonds ihre Anteile an der Börse verkaufen.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Immobilienfonds:
Was ist ein geschlossener Immobilienfond?
Was ist ein offener Immobilienfond?
Was ist ein REIT?
Welche Chancen bieten Immobilienfonds?
Welche Risiken haben Immobilienfonds?