Was sind Devisenfonds und was bieten Sie?
Bis zum Jahr 2005 durften Währungen von Investmentfonds nur zur Absicherung eingesetzt werden. Seit dem Jahr können Fonds, die ganz oder zum Teil auf Währungen setzen als Kapitalanlage in Deutschland gehandelt werden. Devisenfonds sind also recht junge Anlageprodukte für deutsche Anleger. Der Devisenmarkt ist weltweit der liquideste Markt. Bis zu vier Billionen US-Dollar täglich werden in diesem Finanzmarktsegment umgesetzt. In diesem sehr komplexen Marktsegment tummeln sich sowohl Notenbanken wie auch Unternehmen und private Anleger. Vor allem der Einfluss der Notenbanken ist sehr groß. Grundsätzlich kann man die Fonds nach ihren Anlagestrategien unterscheiden. Es gibt Fonds, die vor allem in Geldmarktprodukte anlegen und nur zum Teil in Währungen. Andere Fonds, die man eher Währungsfonds nennt, sind ganz auf sinkende und steigende Währungskurse sowie Zinsgewinne in der Fondsstrategie ausgerichtet. Devisenfonds entwickeln sich häufig in Krisenzeiten anders, als zum Beispiel Aktienfonds oder Immobilienfonds, so dass sie eventuell zur Risikoabsicherung im Portfolio dienen können. Das Engagement der Anleger in solche Fonds sollte eher langfristig gesehen werden. Kurzfristige Spekulationsstrategien würdigen diese Fonds weniger. Einige Fonds erreichten in den letzten Jahren eine bessere Performance als zum Beispiel Aktienfonds. Allerdings gibt es auch Devisenfonds, die weitaus schlechter abgeschnitten haben. Bei Devisenfonds ist das Angebot bei weitem nicht so groß wie zum Beispiel bei Aktienfonds. Die Fondsstrategien sind sehr unterschiedlich, so dass man sich mit den Produkten sehr umfangreich auseinandersetzen muss. Eine gute Anlageberatung ist vor allem bei diesen spezialisierten Fonds überaus wichtig.
Was muss man bei Devisenfonds beachten und welche Fondsstrategien gibt es?
Wie jedes Anlageprodukt gibt es Chancen und Risiken. Die Anleger von Devisenfonds können von Kursgewinnen oder Kursverlusten bei den Devisenfonds generell partizipieren. Das flexible Fondmanagement spielt eine immense Rolle, vor allem bei der zeitnahen Umschichtung der Währungen, die sich durch computergestützte Trendanalysen logisch ergeben. Devisenfonds nutzen auch die Zinsunterschiede in den Ländern, in dem sie Kredite in Ländern aufnehmen, die geringen Verzinsungen in den Landeswährungen bieten und anderseits das Geld dort anlegen, wo es hohe Zinsen in einer anderen Währung gibt. Diese spekulative Strategie nennt man Currency Carry Trade (CCT). Bei dieser Strategie können die Devisenfonds zum Beispiel Wechselkursrisiken über Termingeschäfte absichern. Das Risikomanagement der Fonds ist ein wichtiges Kriterium zur Auswahl der Finanzprodukte. Der Fonds sollte immer flexibel auf bestimmte Marktveränderungen reagieren können. Heute gibt es Währungsfonds, die als Indexfonds auf dem Markt sind. Auf Devisenfonds werden in der Regel Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren erhoben. Einige Fonds schreiben auch ein Mindestkapital vor. Die Ertragsverwendung kann thesaurierend oder ausschüttend ausgelegt sein.