Die Börse Frankfurt ist heute im öffentlichen Verständnis eine Finanzinstitution und eine der größten Börsen der Welt. Träger der Frankfurter Börse ist die Deutsche Börse AG in Frankfurt a. M., die selbst als Unternehmen notiert ist. Die Deutsche Börse hält zu 50 Prozent Gesellschafteranteile an der European Exchange, kurz EUREX, eine der größten Terminbörsen der Welt mit Unternehmemssitz in Zürich. Neben der Frankfurter Börse betreibt die Deutsche Börse auch das elektronische Handelssystem Xetra (Exchange Electronic Trading) für den Kassamarkt. Der Zentralrechner von Xetra sitzt in der hessischen Metropole. Heute werden weit über 90 Prozent des Umsatzes über das vollelektronische Handelssystem abgewickelt. Auf Basis der Xetra-Preise wird auch der Deutsche Aktienindex DAX berechnet. Das vollelektronische Handelssystem ist weltweit vernetzt. Gehandelt wird über Xetra unter anderem Aktien, Indexfonds, Aktienanleihen, Renten oder Optionsscheine. Die Gruppe Deutsche Börse ist heute eine der größten Börsenorganisationen der Welt und hat sich seit Jahren durch innovative Produkte und Dienstleistungen sehr dynamisch entwickelt. Heute werden im Monat rund 15 Millionen Geschäfte über Xetra abgewickelt. In guten Handelsmonaten erzielen die elektronische Börsenplattform und der Parketthandel an der Frankfurter Börse Gesamtumsätze von weit über 200 Milliarden Euro. Der Parketthandel spielt heute umsatzmäßig eine kleinere Rolle, im September 2009 machte zum Beispiel der elektronische Handel etwas über 100 Milliarden Euro aus, der Parketthandel ab nur 7 Milliarden Euro.
An der Börse Frankfurt werden rund 380.000 Titel gehandelt. Die Börse ist somit der größte Referenzmarkt deutscher Werte. Die Frankfurter Börse ist mit rund 97 Prozent absoluter Marktführer bei deutschen Aktien. Rund 2.700 Fonds werden im Handel mit Spezialisten geführt. Über den Xetra-Handel werden unter anderem 570 Index-Fonds (ETFs) gehandelt. Für Interessierte am Börsenhandel bietet die Frankfurter Börse zahlreiche Features, unter anderem gibt es Workshops, Seminare und Kongresse. Kurse und News kann man unkompliziert auf das Handy bekommen. Es gibt zahlreiche Realtime-Angebote der Frankfurter Börse, unter anderem für registrierte Nutzer kostenlose Indikationen von 160 Aktien. Auf der Homepage finden Interessierte unter anderem ein Lexikon der Börse. An der Frankfurter Börse werden auch rund 26.000 Anleihen gehandelt und Optionsscheine sowie Knock-out Produkte. Anlagezertifikate werden in der Regel in 30 Sekunden garantiert als Order ausgeführt. Für Anlagezertifikate, Optionsscheine und Knock-out-Produkte gibt es Mindestvolumina, die man auf der Homepage der Börse Frankfurt nachlesen kann.
Die Börsenaufsicht über die Frankfurter Wertpapierbörse hat die Hessische Börsenaufsicht, eine Abteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Die Börsenaufsicht kann unter anderem Sanktionen gegen Marktteilnehmer vornehmen. Einen direkten Marktkontakt hat die sogenannte Handelsüberwachungsstelle (HÜSt), die Verstöße gegen das Börsengesetz überprüft. Die Handelsüberwachungsstelle analysiert unter anderem permanent die Preisfeststellungen oder das Handelsverhalten der Marktteilnehmer. Haben Anleger den Verdacht auf Unregelmäßigkeiten, so können sie sich an die Handelsüberwachungsstelle an der Deutschen Börse wenden. Informationen bekommt man über das Online-Angebot der Börse Frankfurt.
Welche Bedeutung hat die Börse Frankfurt im Wertpapierhandel?
Wer betreibt die Börse Frankfurt?
Welche Umsätze generiert der Xetra-Handel?
Welche Informationsangebote bietet die Börse Frankfurt?
Wie schnell kann man an der Börse Frankfurt ordern?
Welche Realtime-Angebote der Börse Frankfurt gibt es?