Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank Deutschlands mit Sitz in der hessischen Bankenmetropole Frankfurt. Auf nationaler Ebene regelt das Gesetz über die Deutsche Bundesbank den Status und die Befugnisse der Institution, In Paragraf 2 und 3 des Gesetztes zur Rechtsform, dem Grundkapital und dem Sitz, bzw. den Aufgaben, heißt es: „Die Deutsche Bundesbank ist eine bundesunmittelbare juristische Person des öffentlichen Rechts. Ihr Grundkapital im Betrage von 2,5 Milliarden Euro steht dem Bund zu. Die Bank hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. … Die Deutsche Bundesbank ist als Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland integraler Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken. Sie wirkt an der Erfüllung seiner Aufgaben mit dem vorrangigen Ziel mit, die Preisstabilität zu gewährleisten, hält und verwaltet die Währungsreserven der Bundesrepublik Deutschland, sorgt für die bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland und trägt zur Stabilität der Zahlungs- und Verrechnungssysteme bei. Sie nimmt darüber hinaus die ihr nach diesem Gesetz oder anderen Rechtsvorschriften übertragenen Aufgaben wahr.“ Die Deutsche Bundesbank kann sich auch an anderen Finanzinstitutionen nach §4 des Bundesbankgesetzes beteiligen. Hier heißt es: „Die Deutsche Bundesbank ist unbeschadet des Artikels 6 Abs. 2 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank berechtigt, sich an der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und mit Zustimmung der Bundesregierung an anderen Einrichtungen zu beteiligen, die einer übernationalen Währungspolitik oder dem internationalen Zahlungs- und Kreditverkehr dienen oder sonst geeignet sind, die Erfüllung ihrer Aufgabe zu fördern.“
Geführt wird die Bundesbank vom Vorstand mit dem Präsidenten, dem Vize-Präsidenten und weiteren vier Mitgliedern, die vom Bundespräsident ernannt werden. Insgesamt arbeiten für die Bundesbank in der Zentrale und den 47 Filialen rund 10.000 Mitarbeiter, alleine in der Frankfurter Zentrale rund 3.500 Menschen. Die Bundesbank kann in währungspolitischen Fragen die Bundesregierung unterstützen. Insgesamt hat die Deutsche Bundesbank Währungsreserven in Höhe von rund 125 Milliarden Euro. Vor allem die Goldreserven sind mit rund 3.400 Tonnen als Währungsreserven prägend, dies entspricht einem Wert von fast 84 Milliarden Euro. Rund 25 Prozent der Währungsreserven entfallen auf Devisen (St. Ende 2009). Die Bundesbank ist für viele Menschen eine interessante Finanzinstitution, was sich auch durch die Online-Besucherzahlen ausdrückt. Im Jahr 2009 kamen über sieben Millionen User auf die Homepage der Bundesbank und fast 39.000 Besucher kamen ins Geldmuseum, wo es sechs Themenbühnen rund ums Geld gibt. Die Bundesbank veröffentlicht regelmäßig zahlreiche Publikationen, die auch online publiziert werden, unter anderem Jahresberichte, Monatsberichte oder Finanzstabilisierungsberichte. Veröffentlicht werden auch Diskussionspapiere mit ökonomischen Studien oder Finanz- und Bankenstudien. Studien gibt es zu vielen aktuellen deutschen Finanzthemenfeldern. Die Diskussionspapiere werden vom Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank erarbeitet.
Das Forschungszentrum gibt es seit dem Jahr 2000 und veranstaltet auch Konferenzen oder Workshops zu volkswirtschaftlichen Themen. Das Forschungszentrum der Bundesbank steht für Gastforscher zur Verfügung. Die Deutsche Bundesbank ist in bestimmten Fällen ein Sanktionsorgan im Finanzbereich. Sanktionen durch die Bundesbank im Kapital- und Zahlungsverkehr richten sich nach dem EU-Recht für die Zentralbanken. Sanktionsmaßnahmen durch Beschränkungen im Kapital- und Zahlungsverkehrssind sind auch zulässig auf Grundlage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen oder den nationalen Behörden.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Bundesbank:
Welches Gesetz regelt die Aufgaben der Bundesbank?
Welche Kernaufgaben hat die Bundesbank?
Wie hoch sind die Währungsreserven der Bundesbank?
Wie sehen die Wahrungsreserven der Bundesbank aus?
Wie kann die Bundesbank in den Kapitalmarkt eingreifen?
Welche Informationen publiziert die Bundesbank?
Welche Angebote hat die Bundesbank für Interessierte?