Deutschland ist einer der größten Märkte im internationalen Bankenwesen mit öffentlich-rechtlichen, genossenschaftlichen und privaten Kreditinstituten. Der Marktanteil der Privatbanken ist im Land eher niedrig, im Vergleich mit anderen europäischen und internationalen Finanzmärkten. Es gibt in Deutschland vier private Großbanken: die Deutsche Bank, die Postbank, die Hypovereinsbank und die Commerzbank. Das größte private Kreditinstitut ist die Deutsche Bank mit Niederlassungen unter anderem in New York und Singapur. Die Deutsche Bank ist der international größte Devisenhändler. Die Aktien der Deutschen Bank werden unter anderem an der Frankfurter Börse und der New Yorker Börse gehandelt. Die Aktien der Deutschen Bank sind vor allem im Streubesitz. Über 80 Prozent sind im Besitz institutioneller Banken. Traditionell sehr eng sind die Beziehungen der Deutschen Bank zu den Regierungskreisen, was sich unter anderem in der Weltwirtschaftskrise ab 2007 zeigte. Das Bankhaus gehört auch zu den wichtigen Parteispendern in Deutschland. Keine andere private Bank steht so im öffentlichen und veröffentlichten Fokus wie die größte deutsche Bank. Die Interessenvertretung der deutschen Privatbanken ist der Bundesverband deutscher Banken, der 220 private Banken repräsentiert. Insgesamt beschäftigen die deutschen Banken rund 160.00 Mitarbeiter. Der Marktanteil der privaten Banken nach dem Gesamtgeschäftsvolumen in der Kreditwirtschaft entspricht über 40 Prozent.
Gegründet wurde die Interessenvertretung der privaten Banken im Jahr 1951 in Köln. Der Verband hat seinen Hauptsitz in Berlin und ein Büro in Brüssel. In der Interessenvertretung sind sowohl kleinere regionale Banken als auch große internationale Universalbanken vertreten. Es gibt auch internationale Kreditinstitute, die Niederlassungen in Deutschland haben und Mitglied des Verbandes sind. Durch die Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken sind Guthaben in Höhe von 30 Prozent des maßgeblich haftenden Eigenkapitals bei Nichtbankeneinlagen abgesichert. Nichtbankeneinlagen beziehen sich auf die Guthaben der Privatkunden, den öffentlichen Einrichtungen und den Unternehmen. Insgesamt nehmen an den Einlagensicherungsfonds 180 Banken teil. Per Mail-Formular kann man über den Bundesverband der deutschen Banken die Sicherungsgrenzen der Banken abfragen, man erhält dann eine schriftliche Antwort. Der Bundesverband bietet online zahlreiche Informationen zum Thema Einlagensicherung, dass vor allem in der vergangenen Immobilien- und Finanzkrise überaus wichtig war.
Auf Grund formaler Zwänge gibt es keinen Rechtsanspruch auf Entschädigung. Bei Problemen zwischen Privatbanken und Kunden kann ein Ombudsmannverfahren über den Bundesverband der deutschen Banken initiiert werden. Dies betrifft die Mitgliedsbanken des Verbandes. Informationen zum Schlichtungsverfahren bekommt man auf den Seiten des Verbandes mit Dokumenten zu den Mitgliedsbanken, einem Beschwerde-Check und Kontaktadressen der Ombudsleute. Informationen zu Themen wie Geld und Finanzen oder Politik und Wirtschaft werden zahlreiche online angeboten.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Bundesverband deutscher Banken:
Wer ist die Interessenvertretung deutscher Privatbanken?
Wie viel Banken sind im Bundesverband deutscher Banken organisiert?
Wie sehen die Einlagensicherungen bei privaten Banken aus?
Welche Einlagen sind durch Einlagensicherungsfonds gedeckt?
Wie kann man Schlichtungsverfahren bei privaten Banken durchführen?
Was ist die größte deutsche Bank?
Welchen Marktanteil haben die deutschen Privatbanken?