OECD

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD - Organisation for Economic Co-operation and Development) hat ihren Hauptsitz in Paris und wurde 1961 als Nachfolgeorganisation der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit gegründet. In der Organisation sind 33 Mitglieder vertreten, unter anderem die großen Volkswirtschaften wie Frankreich, Deutschland, Großbritannien, USA, Japan oder Kanada. Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit Schwellenländern wie China, Indien, Russland oder Südafrika. Eingeladen zu Beitrittsgesprächen wurden Länder wie Russland oder Chile (St. 2010). Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sieht sich als Forum der Regierungen, die sich hier zu wirtschaftlichen Themen regelmäßig austauschen. Das höchste Gremium ist der Rat, der sich aus Mitgliedern der Mitgliedsstaaten und einem Vertreter der Europäischen Kommission zusammensetzt. Der Rat tagt regelmäßig auf Botschafterebene. Die Beschlüsse müssen immer im Konsens getroffen werden. Wichtige Fragen werden im Rat auf Ministerebene diskutiert. Der Rat auf Ministerebene trifft sich mindestens einmal im Jahr. Das Sekretariat der OECD setzt die Beschlüsse um. Das Sekretariat wird vom Generalsekretär geführt. Es gibt rund 200 Fachausschüsse, wo auch die Vertreter der Nicht-Mitglieder mitwirken. Nach eigenen Angaben nehmen rund 40.000 hochrangige Vertreter an den Arbeitstreffen der OECD teil. Neben der Hauptstelle in Paris unterhält die OECD Büros in New York, Tokio, Washington D.C., Mexiko City und Berlin.

Finanziert wird die OECD aus Mitgliedsbeiträgen, die sich aus Quoten der Volkswirtschaftskraft ergeben. Die USA, Japan und Deutschland sind die größten Kapitalgeber. Das Budget und Arbeitsprogramm wird über zwei Jahre festgelegt und durch das Büro des Rechnungsprüfers kontrolliert. Fördermittel oder Kredite an Staaten, die zum Beispiel von der Weltbank oder dem IWF vergeben werden, spielen bei der OECD keine Rolle. Das Spektrum an Aufgaben ist sehr breit gefächert. Es geht um Themenfelder wie: Wirtschaft, Finanzen, Beschäftigung, Gesundheit, Bildung, Sozialpolitik, Governance oder Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Grundsätzlich funktioniert die Arbeitsweise durch Datensammlung, Datenanalyse, Diskussion, Entscheidungsfindung und Umsetzung. Im Bereich der Finanzen geht es unter anderem um Themenfelder wie der Analyse und Reform der Finanzmärkte, unter Maßgabe der Liberalisierung der Finanzdienstleistungen. Auch die Fiskalpolitik spielt eine zentrale Rolle. Ein wichtiges Arbeitsthema ist unter anderem der Innovationsbereich zur Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologie oder der Biotechnologie. Immer wichtiger wird das Grundthema der Nachhaltigkeit mit Analysen, Diskussionen und Beschlüsse zu nachhaltigen Energien und dem Klimaschutz. Der Arbeitsbereich Gesellschaft befasst sich zum Beispiel mit Themen wie dem Gesundheitswesens, der Beschäftigungs- und Bildungspolitik oder der Migration.

Unter dem Arbeitsfeld Gouvernance fallen Themen wie Korruptionsbekämpfung oder Reformen der Öffentlichen Verwaltung und des effizienteren Managements. Die OECD veröffentlicht zahlreiche interessante Publikationen zu den Arbeitsbereichen. Es werden über 250 Publikationen im Jahr veröffentlicht, unter anderem das Magazin OECD Observer oder Statistiken und Studien über die Online-Plattform. Es gibt unter anderem zahlreiche Themenstudien und Vergleichsdaten auf der OECD-Homepage zu Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in Deutsch veröffentlicht werden. Ansprechpartner in Deutschland ist das OECD Berlin Center in der Schumannstraße.

Häufige Fragen zum Themenkomplex OECD?

Was ist die OECD?

Welche Aufgaben hat die OECD?

Wie sieht die Organisationsstruktur der OECD aus?

Welche Themen behandelt die OECD?

Was ist das wichtigste Gremium der OECD?

Wo sitzt die deutsche Niederlassung der OECD?

Wo ist der Hauptsitz der OECD?

Wie finanziert sich die OECD?