Afrikanische Entwicklungsbank

Die Bankengruppe Afrikanische Entwicklungsbank (African Development Bank, AfDB) ist eine Förderinstitution, die ihre Arbeit im Jahr 1966 aufnahm. Heute gehören der Entwicklungsbank 53 afrikanische Länder und 24 nicht-afrikanische Staaten an. Zu den nicht-afrikanischen Staaten gehören unter anderem: die USA, Japan, China, Russland, Indien, Kuwait oder Deutschland. Deutschland hat einen Kapitalanteil von rund vier Prozent in der Afrikanischen Entwicklungsbank. Vor allem durch Kredite will die Institution Förderprojekte der afrikanischen Mitgliedsländer unterstützen. Seit den 1970er Jahren gibt es den Afrikanischen Entwicklungsfond (African Development Fund, AfDF). Er vergibt Kredite und Zuschüsse zu besonders günstigen Konditionen. Der Fond wird von 26 Ländern finanziell ausgestattet. Deutschland gehört neben den USA, Frankreich und Japan zu den größten Kapitalgebern mit rund fünf Prozent der Stimmrechte im Förderungsfond. Zwischen 2008 bis 2010 wurde der Fond aufgestockt. Deutschland ist heute mit 616 Millionen USD beteiligt. Gefördert werden über den African Development Fund vor allem Projekte zur Verbesserung der Wasser-, Verkehrs- und Kommunikationsinfrastrukturen, die in vielen afrikanischen Ländern völlig unterentwickelt sind. In erster Linie müssen die Kreditnehmer ihre politische Stabilität nachweisen. Auch das geordnete Finanzwesen spielt bei den Kreditvergabekriterien eine wichtige Rolle. Zentraler Förderungspunkt ist die Bekämpfung der Armut. Über den African Development Fund werden vor allem Projekte im ländlichen Raum gefördert.

Die Afrikanische Entwicklungsbank mit Sitz in Tunis-Belvedère ist in drei Organisationen unterteilt: der Afrikanischen Entwicklungsbank, dem Afrikanischen Entwicklungsfond und dem Sonderfond Nigeria. Die Projekte werden in der offiziellen Währung der Afrikanischen Union (UA) kommuniziert. Im Jahr 2009 genehmigte die Afrikanische Entwicklungsbank 181 Projekte. Über die Hälfte aller Darlehen und Kredite gingen in den Bereich der Infrastrukturförderung. Im gleichen Jahr wurden 64 Projekte mit einem Kreditvolumen von über 6,6 Milliarden UA finanziert. Mit Garantien stand die Afrikanische Entwicklungsbank bei zwei Projekten mit rund 11 Millionen UA zur Seite. Nach der Infrastrukturförderung werden im kleineren Rahmen vor allem die Bereiche Finanzen, Online-Kommunikation, Umwelt, Bergbau und Stadtentwicklung gefördert. Über die englischsprachige Homepage der Afrikanischen Förderbank bekommt man zahlreiche nützliche Informationen, zum Beispiel über die Kongresse und Veranstaltungen, den aktuellen Projekten oder der Organisation. Man kann interaktiv nach Ländern, Sektoren, finanzielle Quellen oder laufenden und genehmigten Statusbeschreibungen suchen. Man findet hier auch nützliche Informationen zu den ABGs der Kredite und Zuschüsse, den Zinssätzen, den Ausschreibungen oder den Projektevaluierungen. Über die African Development Bank Group in Tunis kann man per E-Mail oder Telefon nähere persönliche Informationen erhalten.

Häufige Fragen zum Themenkomplex Afrikanische Entwicklungsbank:

Was ist die Afrikanische Entwicklungsbank?

Wer ist Mitglied in der Afrikanischen Entwicklungsbank?

Was fördert die Afrikanische Entwicklungsbank?

Welche Projekte werden vor allem von der Afrikanischen Entwicklungsbank gefördert?

Wo sitzt die Afrikanische Entwicklungsbank?

Welche Rolle spielt Deutschland in der Afrikanischen Entwicklungsbank?

Welche nicht-afrikanischen Kapitalgeber sitzen in der Afrikanischen Entwicklungsbank?