Die externe Finanzierung spielt heute vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern eine zentrale Rolle in der Wirtschaftsförderung. Seit den 1970er Jahren hat sich das Volumen an ausländischen Direktinvestitionen von rund 200 Milliarden US-Dollar auf heute 1.400 Milliarden USD erweitert (St. 2010). Früher waren es vor allem die Industriestaaten, die von den ausländischen Direktinvestitionen profitierten, vor allem West-Europa und Nordamerika. Alleine die USA, Japan und die EU profitieren in den letzten Jahren mit über 70 Prozent von den ausländischen Direktinvestitionen. In die Nachfolgestaaten der ehemaligen UDSSR und anderen osteuropäischen Staaten sind hingegen im Zeitraum 2005-2008 nur durchschnittlich vier Prozent der ausländischen Direktinvestitionen geflossen. Die höchsten Volumina an ausländischen Direktinvestitionen fließen heute in acht Schwellenländer. Vor allem China profitierte von den Investitionen in Schwellenländern Überproportunal mit rund 17 Prozent. Das Volumen der Auslandsinvestitionen lag nach der Finanzkrise im Jahr 2010 bei rund 1.500 Milliarden USD. Ausländische Direktinvestitionen spielen heute in den Schwellen- und Entwicklungsländern eine immense Rolle und sind in der Regel zwei- bis fünfmal so hoch wie private und öffentliche Hilfsmittel aus dem Ausland. Nach Angaben der Bundesbank belief sich das Volumen der deutschen Direktinvestitionen ins Ausland auf Gesamt 45.000 Millionen Euro. Besonders hoch sind die deutschen Direktinvestitionen im Ausland in den Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes, dem Handel mit Kraftfahrzeugen, der Energie- und Wasserversorgung, dem Kredit- und Versicherungsgewerbe und dem Grundstücks- und Wohnungswesen. Die höchsten ausländischen Direktinvestitionen aus Deutschland betreffen den Wirtschaftszweig des Kredit- und Versicherungsgewerbes mit rund 20.270 Millionen Euro (St. 2009)
Beim Global Sourcing (Strategisches Beschaffungsmanagement) sind vor allem multinationale Konzerne zugegen, die unter anderem die technischen und finanziellen Ressourcen haben. Sie haben in der Regel auch weitreichende politische Einflüsse, um die globalen Märkt zu erobern. Vor allem Unternehmensbeteiligungen und Fusionen sind heute Stilmittel in der Globalisierungsstrategie der Konzerne. Unternehmensfusionen oder Übernahmen spielen bei den ausländischen Direktinvestitionen eine überragende Rolle. Weit über Zweidrittel der Investitionen ins Ausland betreffen diese unternehmerischen Kategorien. Ausländische Direktinvestitionen sind vor allem geprägt von langfristigen Unternehmensstrategien, der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten, und von Beteiligungen über 10 Prozent. In der globalisierten Welt ist vor allem die Erschließung neuer Absatzmärkte die primäre Intension. Das Grundthema Outsourcing spielt ebenso eine Rolle wie die günstigen Produktionskosten. In fast allen Schwellenländern findet man heute komplexe Wirtschaftsförderungsstrukturen, die ausländische Investoren anziehen sollen. Vor allem in Asien und Arabien spielt die staatliche Wirtschaftsförderung durch Investitionsanreize eine zukunftsweisende Rolle. Daten zu den globalen Direktinvestitionen werden unter anderem im World Investment Report der UNCTAD (United Nations Conference on Trade and Development, New York & Genf) veröffentlicht. Die über 300 Seiten umfassenden Jahresberichte der UN-Organisation gehen detailliert auf alle globalen Fakten bei ausländischen Direktinvestitionen ein.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Direktinvestitionen:
Was sind Direktinvestitionen?
Welche Formen sind bei ausländischen Direktinvestitionen führend?
Wie hoch ist das Volumen der weltweiten Direktinvestitionen?
Wie hoch ist das deutsche Volumen an Direktinvestitionen im Ausland?
Welche deutschen Branchen weisen die höchsten ausländischen Direktinvestitionen aus?
Wo findet man statistisches Material für ausländische Direktinvestitionen?