Die Volksrepublik China ist heute die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt mit immensen ökonomischen Potentialen. China hat in den letzten Jahren eine konsequente Wachstumspolitik betrieben und hat alleine durch die Größe des Landes ein riesiges Aufholpotential. China ist das wirtschaftlich wichtigste Schwellenland, das vor allem durch den Beitritt zur WTO für deutsche und europäische Investoren interessanter geworden ist. China fährt bei den internationalen Handelsbeziehungen zweigleisig: einerseits auf multilateraler Handelsebene, zum Beispiel über die WTO, anderseits durch bilaterale Wirtschaftsförderungsverträge. China ist nach den USA der zweitgrößte Handelspartner der EU. Vor allem ist die EU Exporteur für zukunftsweisende Technologien. Der Handel zwischen der EU und China hat sich seit den 1980er Jahren verdreißigfacht. China ist neben den USA der größte Markt für internationale Direktinvestitionen. Trotz Wirtschaftskrise lagen 2009 die Direktinvestitionen bei rund 90 Milliarden US-Dollar. Die Direktinvestitionen Chinas in die Weltmärkte lagen 2009 hingegen etwa bei der Hälfte des Volumens. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland ist ehr eng. China hat vor allem beim Technologietransfer sehr enge Beziehungen zu Deutschland. Themen wie neue Umwelttechnologien oder Erneuerbare Energien spielen in den bilateralen Wirtschaft- und Forschungsbeziehungen zentrale Rolle. Die Volksrepublik hat sich in vielerlei Hinsicht den westlichen Wirtschaftsphilosophien angenähert. China hat sich als Niedriglohnstandort verabschiedet. Heute liegt der durchschnittliche Monatslohn bei rund 250 US-Dollar. Damit haben sich die Löhne, zum Beispiel in der Automobilindustrie, seit dem Jahrtausendwechsel verneunfacht.
Nach Medienberichten möchte die Regierung in Peking die Mindestlöhne in der Industrie bis 2015 verdoppeln. Auch die Arbeits- und Wohnbedingungen sind in vielen Millionenmetropolen Chinas verbessert worden. China hat vor allem ein soziales Kernproblem, das im Westen weniger bekannt ist: die zu geringe Quote an Menschen, die am wirtschaftlichen Aufschwung partizipieren. Dies kann langfristig zu sozialen Unruhen führen, so dass die Regierungspläne zum Wirtschaftswachstum eher Richtung einer Sozialen Marktwirtschaft ausgerichtet sind. Eines der größten Probleme für Investoren in China stellt die Rechtsicherheit dar oder auch der Schutz des geistigen Eigentums. Kapitalintensive Branchen wie die Automobilindustrie boomen in China. Wurden zum Jahrtausendwechsel gerade einmal 20.000 Neuwagen ausgeliefert, so sollen nach Regierungsvorstellungen im Jahr 2020 rund drei Millionen Fahrzeuge produziert werden.
Deutsche Unternehmen haben zahlreiche Optionen, den chinesischen Markt mit staatlichen Förderungen zu erobern. Förderkredite mit und ohne Ausfallgarantien vergibt in der deutschen Außenhandelsförderung vor allem die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG). Staatliche Fördergelder stellt die KfW-Bankengruppe über Export- und Projektfinanzierungen und die AKA Export Finance Bank durch Exportfinanzierungskredite zur Verfügung. Letztere vergibt Exportförderungen generell mit Ausfuhrabsicherungskrediten (Hermes-Bürgschaften). Zahlreiche Beratungsleistungen bekommen deutsche Unternehmen, die in China investieren wollen, über Germany Trade & Invest in Berlin. Germany Trade & Invest ist eine neue Institution in der weltweiten Außenwirtschaftsförderung und im Sandortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Bei Aktivitäten in China bietet sich zum Beispiel das German Centre Peking mit zahlreichen Dienstleistungen an. Das German Centre Peking ist vor allem für mittelständische Unternehmen interessant. Hier sitzt zum Beispiel die Außenhandelskammer oder die Landesbank Baden-Württemberg. Das German Centre Beijing ist eine 100-prozentige Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die LBBW hat unter anderem auch ein German Centre in Singapur. Projekt- und Finanzmanagement-Dienstleistungen, zum Beispiel für Unterhemen im Rahmen von deutsch-chinesischen Entwicklungspartnerschaften, bietet die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit über ihre Tochter GTZ International Services (GTZ IS) an.
Fach- und Führungskräfte, die in China tätig werden wollen, können sich bei der InWEnt gGmbH berufsspezifisch und praktisch qualifizieren. Es gibt zum Beispiel geförderte Schulungen zur Interkulturellen Kompetenz. Gerade kulturelle Kompetenzen spielen bei Geschäften in Asien eine zentrale Rolle. Länderinformationen und Studien über China bietet zum Beispiel Germany Trade & Invest oder das GIGA German Institute of Global and Area Studies / Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg / Institut für Asien-Studien (IAS). Das Institut für Asien-Studien beschäftigt sich mit wirtschaftlichen, politischen und Gesellschaften Entwicklungen. In Peking, Shanghai oder Hongkong findet man zahlreiche deutsche Einrichtungen, die auch in der Außenwirtschaftsförderung tätig sind, unter anderen die politischen Stiftungen wie die Konrad-Adenauer-Stiftung in Peking/Shanghai. Man findet in Deutschland zahlreiche Organisationen und Institutionen für China-Kontakte, unter anderem im Asien-Pazifik Forum Berlin oder im Chinesischen Zentrum Hannover. In Deutschland gibt es die Publikation ChinaContact aus dem OWC-Verlag Außenwirtschaft, einer Tochter des Instituts für Außenwirtschaft (IfAD), die sich mit zahlreichen aktuellen Wirtschaftsthemen auseinandersetzt. ChinaContact richtet sich vor allem an Führungskräfte, Unternehmen und Institutionen.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Investitionen China:
Welche Institutionen und Organisationen gibt es zu Investitionen in China?
Was bietet GTZ International Services?
Was bietet das German Center Peking?
Wer vergibt Exportfinanzierungen?
Wer vergibt Fördergelder für Projekte in China?
Wo bekommt man Beratungen zu Investitionen in China?
Wo findet man Studien zu China?
Welche China-Publikation gibt es?