Investitionsgarantien können deutsche Unternehmen, die Direktinvestitionen im Ausland tätig, wahrnehmen. Die Investitionsgarantien beziehen sich auf politische Risiken in Schwellen- und Entwicklungsländern. Investitionsgarantien sind im weitesten Sinn ein Instrument der deutschen Außenwirtschaftsförderung. Der langfristige Schutz vor politischen Risiken soll vor allem kleineren und mittelständischen Unternehmen bei Auslandsexpansionen helfen. Es gibt definierte Risiken die durch Investitionsgarantien abgesichert werden. Die betrifft zum Beispiel Szenarien wie Krieg, Enteignung, Zahlungsverbote oder sogenannten BZ-Fällen, also Brüche von rechtsbeständigen Zusagen. Investitionsgarantien helfen unter anderem bei Kreditfinanzierungen durch die Sicherheiten des Bundes. Grundsätzlich sichert der Bund alle unternehmerischen Kapitalinvestitionen im Ausland ab. Die Deckung durch Investitionsgarantien betrifft das Investitionskapital zu hundert Prozent. Die Deckungssumme bei Investitionsgarantien von hundert Prozent wird mit einem Selbstbehalt von fünf Prozent angerechnet. Investitionsgarantien betreffen nur neue Investitionen und unterliegen bestimmten Verfahrensabläufen. Federführender Mandatar des Bundes ist die PricewaterhouseCoppers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC AG). Investitionsvorhaben werden über die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in rechtlicher und wirtschaftlicher Form überprüft. Die Stellungnahme von PwC wird als Entscheidungsgrundlage dem Interministeriellen Ausschuss (IMA) vorgelegt. Der Interministerielle Ausschuss (IMA) im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie tagt in der Regel alle acht Wochen. Sehr wichtig sind der ausreichende Rechtsschutz der Kapitalanlage im Ausland und die Förderungswürdigkeit. Die Förderungswürdigkeit soll die Entwicklung des Gastlandes reflektieren und auch umweltverträgliche Standards ausweisen.
Die Entscheidung des Interministeriellen Ausschusses übermittelt PwC dem Antragssteller mit der Garantieerklärung. Die Garantieverwaltung übernimmt während der gesamten Laufzeit PricewaterhouseCoppers. Die Deckungspraxis bei Investitionsgarantien kann sehr individuell maßgeschneidert werden. In vielen Fällen sind es verschiedene Deckungsschutzinstrumente die kombiniert werden müssen. Zum Beispiel können hier Förderprogramme des Bundes und der Länder eingebunden werden. Eventuell können auch Entwicklungsbanken für die Regionen in die Investitionsgarantien einbezogen werden – oder Versicherungsgeber in den Ländern. Über das Portal für Investitionsgarantien der Bundesrepublik Deutschland der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG und PricewaterhouseCoopers werden zahlreiche Informationen für Export- und Investitionsgarantien kommuniziert. Es stehen zahlreiche Downloads zur Verfügung, zum Beispiel Antragsformulare, Allgemeine Bedingungen oder Gebühreninfos.
Häufige Fragen zum Themenkomplex Investitionsgarantien:
Was sind Investitionsgarantien?
Wer vergibt Investitionsgarantien?
Was decken Investitionsgarantien ab?
Wer prüft Investitionsgarantie-Anträge?
Wie sieht die Deckungspraxis bei Investitionsgarantien aus?
Wo kann man sich über Investitionsgarantien informieren?