In Deutschland sind traditionell die öffentlich-rechtlichen Banken wie die Sparkassen und die genossenschaftlichen Banken wie die Volksbanken sehr stark positioniert. Die Privatbanken haben sich in den letzten Jahren stärker im Markt etabliert und sind fester Bestandteil der deutschen Bankenlandschaft. Deutschland hat im Vergleich zu anderen Ländern einen geringeren Anteil an Privatbanken. Nach Angaben des Bundesverbandes der deutschen Banken beträgt der Anteil der Privatbanken, gemessen am Geschäftsvolumen der Kreditwirtschaft, rund 42 Prozent. Nach dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes beschäftigen die deutschen Privatbanken rund 160.000 Mitarbeiter. Die Palette an deutschen Privatbanken reicht von großen Universalbanken bis zu kleineren spezialisierten Investmenthäusern. Zu den privaten Großbanken gehören die Deutsche Bank, die Deutsche Postbank, die Commerzbank und die Bayerische Hypo- und Vereinsbank. Die größte Zahl der privaten Banken in Deutschland sind Regionalbanken. Es gibt auch eine Reihe von Privatbankiers und Auslandsbanken. Standort der meisten Banken ist die Finanzmetropole Frankfurt a.M. Vor allem auch durch das Internet haben viele Privatbanken einen neuen Vertriebsweg generiert. Viele kleinere Banken sind Direktbanken ohne größere Filialstrukturen und haben durch das Direktgeschäft einen lukrativen Nischenmarkt gefunden. Finanzdienstleistungen über das Internet gehören heute zur Normalität bei vielen Menschen. Die privaten Großbanken verfügen über ein sehr ausgedehntes Filialnetz.
In den letzten Jahren haben auch viele Fusionen im europäischen Bankensektor stattgefunden. Viele Großbanken haben kleinere spezialisierte Häuser übernommen. Vor allem die renommierten Investmenthäuser haben im Krisenjahr 2008 Federn lassen müssen. Wie alle anderen Banken auch, unterliegen die Privatbanken den bankenrechtlichen Gesetzen und Aufsichten. Man ist heute sehr bemüht die Anleger in Fragen der Anlagensicherheit qualifiziert zu informieren. Ende Juni 2009 wird die Einlagensicherung deutlich erhöht. Kundeneinlagen sind dann bis 50.000 Euro durch das deutsche Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz abgesichert. Seit Mitte der 1970er Jahre gibt es bei den Privatbanken den Einlagensicherungsfond des Bundesverbandes der deutschen Banken. Informationen zu den Einlagensicherungen bekommt man zum Beispiel auf den Seiten des Bundesverbandes der deutschen Banken. Hier findet man auch zahlreiche Verbraucherinformationen, zum Beispiel zu Themen wie Online-Banking oder private Altersvorsorge. Insgesamt ist heute viel mehr Verbrauchertransparenz im Markt, als noch in den 1990er Jahren. Auf den Seiten des Bundesverbandes der deutschen Banken finden auch Unternehmen viele interaktive Informationen, zum Beispiel zum Thema Basel II oder zu ausländischen Finanztransaktionen.