Notenbanken sind die einzigen Banken, die das Recht haben Geldscheine zu drucken und herauszugeben. Die Geld- und Währungspolitik wird maßgebend von den Zentralbanken beeinflusst. Erste Zentralbanken waren die Schwedische Reichsbank und die Bank of England. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt in den meisten Ländern nur noch eine hoheitliche Bank, die Geldscheine druckt: die nationalen Zentralbanken. Jedes Land hat seine eigene Zentralbank. In Deutschland ist die Zentralbank die Deutsche Bundesbank. Die Deutsche Bundesbank hat ihren Sitz in Frankfurt a.M. und ist Teil der europäischen Zentralbanken. Die Aufgaben der Deutschen Zentralbank sind im Bundesbankengesetz definiert. Die Deutsche Bundesbank hält auch die Währungsreserven Deutschlands. Eines der obersten Ziele der Bundesbankpolitik ist die Wahrung der Preisniveaustabilität. Eine der Aufgaben der deutschen Notenbank ist auch die Bankaufsicht, zusammen mit der BaFin. Die Bundesbank ist unter anderem auch die Bank des Staates, der hier kostenlose Konten führt. Es gibt in Deutschland neun Hauptverwaltungen. Bundesweit arbeiten fast 12.000 Menschen für die höchste deutsche Bank. Das höchste Organ ist der Vorstand der Bundesbank mit dem Präsidenten, der von der Bunderegierung vorgeschlagen wird. Die Deutsche Bundesbank verzeichnet regelmäßig Gewinne, die an den Bund ausgezahlt werden und in den Haushalt eingerechnet werden. Auf europäischer Ebene gibt es die Europäische Zentralbank (EZB).
Die Europäische Zentralbank ist die Währungsbehörde aller EU-Staaten und hat ihren Sitz in Frankfurt a.M. Sie ist unter anderem für die Regulierung der Geldmenge verantwortlich. Wichtig ist auch die Gestaltung und Kontrolle der europäischen Geld- und Währungspolitik. Die nationalen Zentralbanken sind die wichtigen Mitglieder der EZB. Die Geld- und Währungspolitik der EZB ist immer wieder umstritten und hängt natürlich auch von den nationalen Interessen der Mitgliedsländer ab. Geführt wird die EZB durch das Direktorium, das unter anderem die Beschlüsse des EZB-Rates umsetzt. Weltbekannt ist auch das US-amerikanische Notenbanksystem: Federal Reserve System (Fed). Der Hauptsitz der US-Notenbank ist die US-amerikanische Hauptstadt Washington D.C. Die Zentralbank der Vereinigten Staaten wurde im Jahr 1913 gegründet. Die US-Notenbank hat durch ihre Geldpolitik immer wieder die internationalen Finanzmärkte nachhaltig beeinflusst. Die Geldmarktpolitik der US-amerikanischen Notenbank ist vor allem auf Preisstabilität und einen hohen Beschäftigungsstand ausgerichtet. Durch die Leitzinspolitik der USA sind die Märkte in der ganzen Welt immer maßgebend beeinflusst worden.