Deutschland gehört zu den europäischen Ländern mit den höchsten staatlichen Förderquoten in vielen Gesellschaftsbereichen. Die Förderung umfasst fast alle Lebens- und Arbeitsbereiche und ist sozial sehr umfassend angelegt. Deutschland hat aber auch in vielen Bereichen noch Nachholbedarf, zum Beispiel bei den Eigenheimen. Die Deutschen sind immer noch Spitze beim europäischen Mietwohnen. Gerade die Fördermaßnahmen zur Schaffung von selbstgenutzten Wohneigentum sind in Deutschland sehr umfangreich. Traditionell nutzen viele Deutsche die staatlichen Förderungen zu den Bausparverträgen, um eine Eigentumswohnung oder ein Haus langfristig zu finanzieren. Umfangreiche Informationen zur Bausparfinanzierung kommuniziert zum Beispiel das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Hier geht es auch um Themen wie die soziale Wohnungsbauförderung, die Eigenheimzulage oder das Wohn-Riester. Der Riester-Vertrag ist zum Beispiel eine gute Altersvorsorge. Generell geht der Trend wieder zur Altersvorsorge durch selbstgenutztes Wohneigentum, das vom Staat gefördert wird. Durch das neue Eigenheimrentengesetz sind die Rahmenbedingungen auch für die Förderungen zum Teil erheblich verbessert worden. Zahlreiche Förderungsmöglichkeiten gibt es seit ein paar Jahren im Themenbereich Bauen, Umwelt und Energie. Umweltfreundliche und energieeffiziente Bau- und Renovierungsmaßnahmen lohnen sich mit staatlicher Förderung langfristig allemal.
Ein zentrales Förderungsthema in Deutschland ist auch die Altersvorsorge. In Deutschland setzt man auf ein zwei Säulenmodell, das auf der einen Seite die gesetzliche Rentensicherung sieht, und auf der anderen Seite die private Altersvorsorge fokussiert. Die private Altersvorsorge hat einen immer größeren Stellenwert in der Gesellschaft erhalten. Der Staat hat gerade im Bereich der privaten Altersvorsorge viele neue Förderungsmodelle in den letzten Jahren aufgelegt. Ein Förderungsprodukt ist zum Beispiel die Riester-Rente. Gefördert werden grundsätzlich alle Anlageprodukte, die durch die staatliche Zertifizierungsstelle anerkannt sind. Dies können zum Beispiel private Rentenversicherungen oder auch Banksparpläne sein. Man spricht oft von der Förderung der kapitalgedeckten Altersvorsorge, d.h., dass das einbezahlte Kapital und die Zinsen grundsätzlich dem Sparer zur Verfügung stehen. Bei der Förderungsform gibt es Förderungen in Form von staatlichen Zulagen und einen Sonderausgabenabzugsbetrag. Das Finanzamt überprüft, ob die Zulagen für den Sparer besser sind oder ob der Steuervorteil durch den Sonderausgabenabzugsbetrag wirksamer ist. Zuständig für den Bereich der Altersvorsorge ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Bundesfamilienministerium ist auch die federführende Behörde in Fragen der Förderung der Gleichstellung der Frauen oder der Jugendförderung. Gerade zum Thema Gleichstellung sind viele Kampagnen und Förderoptionen in den letzten Jahren geschaffen worden.
Ein drittes großes Förderthema ist die Bildungsförderung. Hier hat man vor allem auch durch das neue Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bessere Rahmenbedingungen für viele Zielgruppen geschaffen. BAföG wird nicht nur für Studenten an Hochschulen bezahlt, sondern auch für Auszubildende an weiterführenden Bildungsstätten. Vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund oder für Menschen, die sich im Ausland ausbilden lassen wollen, wurden die Zugänge zu BAföG erleichtert. Auszubildende Frauen mit Kindern können zum Beispiel einen Kinderbetreuungszuschlag geltend machen. Auch die Anrechnung der Minijobs auf die Ausbildungsförderung wurde anrechnungsfrei gestaltet. Schüler und Studenten können sich zum Beispiel auch mit einem staatlichen Bildungskredit befassen. Auch gibt es bessere Förderungsmodelle in der Begabtenförderung oder auch in der Behindertenförderung. Auch andere Gesellschaftsbereiche wie die Kultur, Kunst oder der Sport werden umfangreich in Deutschland gefördert. Grundlegende Informationen zu den Fördermöglichkeiten bekommt man heute vor allem auch über die Kompetenzbehörden, die teilweise die Anträge als Download anbieten. Da die Förderbestimmungen mit deutscher Gründlichkeit häufig sehr komplex formuliert und kategorisiert sind, sollte man sich immer von Experten beraten lassen.