Was versteht man unter Wirtschaftsförderung?

Die Wirtschaftsförderung spielt in der Wirtschaftspolitik der Länder eine zentrale Rolle. Jedes Bundesland hat hierzu spezielle Wirtschaftsförderungsgesellschaften gegründet, die landesweit die Wirtschaftsförderung unterstützen. Auch die Landesbanken sind stark in die Wirtschaftsförderung der Länder involviert und finanzieren vor allem auch neue Gewerbeansiedlungen und Infrastrukturprojekte. Darüber hinaus gibt es zahlreiche regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften, die von den Städten oder den Regionen unterstützt werden. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften sind unter anderem für Unternehmen in Fragen von Gewerbegrundstücken, Infrastrukturmaßnahmen, den Genehmigungsverfahren oder der Vermittlung von Förderprogrammen da, die zum größten Teil über die KFW-Bankengruppe projektiert werden. Viele Städte und Regionen winken auch mit Steuervergünstigungen in den ersten Jahren der Unternehmensansiedlung. In Deutschland sind vor allem viele Technologieparks entstanden, wo innovative Unternehmen sich angesiedelt haben. In den Parks versucht man größtmögliche Synergien für viele Unternehmen zu finden. Vor allem der Aufbau von wirtschaftlichen Clustern soll die Technologieparks für Unternehmen interessant machen. Das bekannteste Wirtschaftsförderungsprogramm war sicherlich die Hochtechnologie-Förderung des Silicon-Valley-Gebiets südöstlich der San Francisco Bay in den USA. Nach diesem Vorbild sind zwanzig Jahre später immer mehr Technologieregionen in Europa entstanden. Vor allem auch für kleinere Unternehmen, die Synergien zu anderen Unternehmen suchen, machen die Wirtschaftsparks Sinn.

Heute suchen große Unternehmen gezielt nach Städten und Regionen, wo sie auch die besten Förderungen erhalten. Viele Unternehmen kommen mit konkreten Forderungen an die Wirtschaftsförderungsgesellschaften heran und werben mit Beschäftigungszuwachs oder Steuermehreinnahmen für die Städte und Kommunen. Die Wirtschaftsregionen selber werben vor allem auch mit attraktiven Standorten für die Unternehmen und Mitarbeiter. In der endogenen Wirtschaftsförderung geht es um die Förderung von ansässigen Unternehmen, vor allem auch durch Unternehmensfinanzierungen. Hier sind vor allem die Landesbanken bei größeren Kreditvolumina gefragt. Einige Länder haben spezielle Förderbanken, die sich der Wirtschaftsförderung in erster Linie annehmen. Hier werden evtl. staatliche Kreditförderungen oder auch Beratungsförderungen seitens der KfW vergeben. Inzwischen gibt es eine riesige Palette von Kreditförderungen, die vor allem auch kleinere und mittelständische Unternehmen nach den KMU-Kriterien der EU erhalten. Die Landesbanken werden vor allem auch tätig, wenn Wirtschaftsförderungen mit größeren Infrastrukturprojekten verbunden sind. In der Regel sind die Hausbanken mit den Landesbanken die führenden Kooperationspartner bei der unternehmerischen Wirtschaftsförderung durch Kreditvergaben. Grundsätzlich kann sich ein Unternehmen aber auch selbstständig um die Kreditförderungen der KfW bewerben. Die KfW vergibt zum Beispiel Kredite für umweltfreundliche Sanierungen oder vergibt bestimmte Kredite an Existenzgründer und Freiberufler, die mittelfristig eine Finanzierung brauchen.