Die Hafenmetropole Durban liegt im Osten Südafrikas am Indischen Ozean und ist mit über drei Millionen Menschen die zweitgrößte Stadt Südafrikas. Durban war Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 und hat sich so einen Milliarden-Publikum medial vorgestellt. Vor allem hat Durban durch die WM viele infrastrukturelle Projekte verwirklichen können wie den Neubau des Airports. Das Moses-Mabhida-WM-Stadion des Hamburger Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner ist zur Sehenswürdigkeit der Stadt geworden, die vor allem entlang der Uferpromenaden viele touristische Angebote bietet. Vor allem Wassersportler schätzen die Metropole durch die Strände und das mildere Winterklima. Durban war früher schon eine der Hochburger der Surfer. Durch die nahen Drakensberge hat Durban auch in der Region viele Outdoor-Angebote zu bieten. Die Region um Durban ist nach der Metropolregion Johannesburg die zweitwichtigste Industrieregion Südafrikas, wo vor allem die Zuckerverarbeitung ein zentraler Wirtschaftszweig ist. Zu den wichtigsten Industrien gehören unter anderem die Automobilindustrie, die Textilindustrie oder die Nahrungsmittelindustrie. Das produzierende Gewerbe ist nach dem Verwaltungsbereich der arbeitsplatzintensivste Sektor in Durban. Traditionell spielt im Umland die Agrarwirtschaft mit dem Obstanbau und der Viehwirtschaft eine wichtige Rolle. Den Wohlstand hat die Metropole dem Hafen Durban zu verdanken, einem der wichtigsten Seehäfen im südlichen Afrika. Der Export von Rohstoffen wie Erz, Kohle, Baumwolle oder Zucker wird über den Hafen des indischen Ozeans bewerkstelligt. Rund um den modernen Frachthafen haben sich Erdölraffinerien angesiedelt.
Trotz der Wirtschaftskraft hat Durban mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Vor allem die Landflucht machte in den letzten Jahren vielen afrikanischen Metropolen zu schaffen - auch Durban. Das Pro-Kopf-Einkommen liegt auch in Südafrika in den Metropolen wesentlich höher als auf dem Land. Durban hat eine recht hohe Arbeitslosenquote, die in den ärmeren Townships fast 30 Prozent beträgt. Auch die hohe Kriminalitätsrate ist ein zentrales Thema in der Metropole. Zur Fußball-WM 2010 wurden die Polizei- und Militärkräfte in Durban aufgestockt, was allerdings keine langfristige Strategie darstellt. Bürgerwehren sind in Metropolen wie Johannesburg oder Durban immer stärker im Kommen. Inwieweit die Fußball-Weltmeisterschaft eine nachhaltige Wirtschaftsförderung erzielt hat, wird abzuwarten sein. Positiv hat sich sicherlich durch die WM ausgewirkt, das Viertel wie der Central Business District teils saniert wurden. Um eine nachhaltige Wirtschaftsförderung in der Metropolregion Durban zu betreiben, wurde die Durban Investment Promotion Agency ins Leben gerufen, die unter anderem informeller Ansprechpartner für Investoren ist. Durban ist eine der Bildungshochburgen Südafrikas mit großen Universitäten wie der Universität von KwaZulu-Natal mit 38.000 Studenten oder der Durban University of Technology mit 20.000 Studenten. Die Bildungspolitik in Südafrika ist ein zentrales sozialwirtschaftliches Thema, da in Metropolen wie Durban viele junge Menschen keine ausreichenden Schulausbildungen haben.