Der Grundgedanke der Aktienfonds ist, dem einzelnen Anleger eine Mischung aus unterschiedlichen Aktien zu ermöglichen, die für den Kleinanleger nur mit dem eigenen Kapital so nicht möglich wäre. Deshalb werden in den Aktienfonds die Einlagen vieler Geldanleger zusammen gefasst und Investitionen aus dem daraus erzielten Gesamtvermögen getätigt. Dabei werden unterschiedliche Arten von Aktienfonds auf dem Kapitalmarkt angeboten. So kann man als potentieller Anleger sowohl in regionale Fonds investieren als sich auch für bestimmte Branchen entscheiden. Hinzu kommen die unzähligen Varianten der so genannten Mischfonds, bei denen ein Teil des Vermögens in sichere Anlagen und der Rest in spekulative Investitionen gegeben wird. Mischfonds können auch darin bestehen, dass Aktien mit Anteilen an lukrativen Immobilien gekoppelt werden. Diese großflächige Streuung sichert dem einzelnen Anleger ein gegenüber dem Kauf von Einzelaktien deutlich minimiertes Risiko.
Die Aktienfonds werden im Auftrag der Kunden gemanagt. Dabei gibt es unterschiedliche Trendrichtungen des Managements. Spezielle Aktienfonds beschäftigen sich beispielsweise ausschließlich mit Technologieinvestitionen, weil diese die höchsten Wertsteigerungen versprechen. Auch hinsichtlich des geplanten Anlagezeitraums gibt es mehrere Strategien. So kann einerseits auf eine kurzfristige Wertänderung gesetzt werden, wie sie beispielsweise bei Aktien an der Tagesordnung sind, die an der Börse gehandelt werden. An anderer Stelle wird auf langfristige Renditen gesetzt. Das kommt vor allem bei Aktienfonds zum Tragen, die bevorzugt die zur Erhöhung des Eigenkapitals ausgegebenen Aktien von jungen Unternehmen aufkaufen. Eine weitere Managementstrategie könnte sein, sich ausschließlich einer bestimmten Größe der Unternehmen zu widmen. Unter dem Sammelbegriff Small Caps werden Aktien von kleinen Firmen zusammengefasst, während die in den Leitindizes erfassten Aktien als Blue Chips bezeichnet werden.
Der Anteil der getätigten Investitionen in Aktienfonds beim Gesamtvolumen des in Deutschland gesparten Kapitals ist sehr hoch. Dazu hat auch beigetragen, dass kurz vor der Jahrtausendwende eine Welle verkaufter fondsgebundener Lebensversicherungen durch Deutschland rollte. Dort werden vor allem langjährig stabile Aktienfonds bevorzugt oder es wird von vornherein in Mischanlagen investiert, bei denen die reinen Aktienfonds nur einen Anteil bilden. Auch wird hier geschaut, dass große Fondsgesellschaften als Partner gefunden werden, bei denen eine größtmögliche Streuung der gehaltenen Aktien erfolgt. Ein weiteres Entscheidungskriterium für die Auswahl des Aktienfonds sollte die Währung sein, in der die jeweiligen Investitionen getätigt werden. Geschieht das nämlich in Fremdwährungen, hat man zusätzlich das spekulative Risiko der sehr kurzfristigen Änderung der Sortenkurse im Forex Handel.
Die Einlage in einen Aktienfonds ist für den interessierten Kunden auf verschiedenen Wegen und mit unterschiedlichen Arten der Einlage möglich. So gibt es Aktienfonds, an denen man sich nur beteiligen kann, wenn man einmalig einen größeren Betrag investieren kann. Andere Fondsgesellschaften bieten Sparpläne an, bei denen man als Kunde monatlich einen bestimmten Betrag einzahlen muss. Doch egal, für welche der Varianten man sich als potentieller Anleger auch entscheidet, die wichtigste Entscheidung ist in dem Moment zu treffen, in dem man seine Anlagen aus dem Aktienfonds wieder heraus ziehen möchte. Das sollte man im Interesse der Vermeidung von Verlusten möglichst nicht kurzfristig tun, sondern dafür möglichst Aktienhöchststände ausnutzen.