Die Metropole Casablanca zählt heute mit der Metropolregion fast vier Millionen Menschen. Die marokkanische Millionenmetropole ist der wichtigste Wirtschaftsstandort des Landes mit einer bewegten portugiesischen, spanischen, britischen, französischen und arabischen Handelsgeschichte. In der französischen Kolonialzeit wurde die Metropole zum wichtigsten Wirtschaftsstandort des Landes. Bis heute prägen die Alleen und Stadthäuser aus der französischen Kolonialzeit das Stadtbild des Zentrums, wo man heute zahlreiche Hochhäuser und moderne Freizeit- und Unterhaltungsangebote findet. Das neue Wahrzeichen der Atlantikmetropole ist die größte Moschee der Welt: die Hassan-II-Moschee, die 1993 eröffnet wurde. Der Hafen von Casablanca ist der größte Hafen auf dem afrikanischen Kontinent und wurde unter anderem von den Franzosen bei der 30 Kilometer gelegenen Hafenstadt Mohammedia ausgebaut. Der Hafen ist auch wichtigster Fährhafen des Landes und beliebter Hafen für Kreuzfahrtschiffe, die hier meistens für einen Besuchstag anlegen. Neben dem Hafen hat Casablanca auch den größten internationalen Flughafen des Landes zu bieten, der rund 30 Kilometer südlich liegt und im Jahr 2003 ausgebaut wurde. Casablanca gilt bei Touristen als eine der beliebtesten Städte in Nordafrika auf Grund der multikulturellen Szene. Das wichtigste Industriegebiet Marokkos liegt in der Nähe von Casablanca im Nordosten an der Seestraße von Mohammedia: das Industriegebiet Aïn Sebaâ.
Zahlreiche große Konzerne sind hier angesiedelt wie der französische Automobilkonzern Renault, der älteste marokkanische Automobilhersteller Société Marocaine de Constructions Automobiles oder das öffentlich-rechtliche Fernsehen 2M. 2M ist eine der führenden Meinungsbildungsmedien in Nordafrika. Der Strand von Ain Sebaâ ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Eiheimische und ein Zentrum des Tourismus in der Region um Casablanca. Eine Bahn und eine Buslinie verbinden Ain Sebaâ mit dem Zentrum von Casablanca. Casablanca ist Sitz der Casablanca Stock Exchange und vieler nationaler und ausländischer Konzerne. Zu den größten marokkanischen Konzernen mit Sitz in Casablanca gehören unter anderen Banken wie die Attijariwafa Bank, die BMCE-Bank oder die Banque Centrale Populaire (BCP). Die Metropole ist Sitz von drei Fluggesellschaften wie der staatlichen Fluggesellschaft Royal Air Maroc, deren Heimatflughafen der Casablanca Mohammed V Airport ist. In Casablanca hat sich auch die erste private Fluggesellschaft des Landes, die Regional Air Lines, in den 1990er Jahren niedergelassen. Zahlreiche Medien- und Telekommunikationsunternehmen wie die Mediengruppe Maroc Soir oder Maroc Telekom und Méditel haben ihren Unternehmenssitz in Casablanca. Neben Maroc Telekom und Méditel ist Wana in der Metropole das drittgrößte Telekommunikationsunternehmen.
Für Marokko und andere nordafrikanische Länder liegen in den letzten Jahren vermehrt dringende Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes vor, die man unbedingt durchlesen und beachten sollte. Vor allem Anschlags- und Entführungsrisiken in der Region der Westsahara haben sich verstärkt. Geschäftsleute und Touristen sollten die Taxis in Casablanca benutzen, da einige Stadtbezirke in Casablanca eine hohe Kriminalitätsrate ausweisen. Die Deutsche Botschaft in Marokko sitzt in der Hauptstadt Rabat. Hier bekommt man u.a. auch Informationen zu den Wirtschaftsdienstleistungen der deutschen Auslandsvertretungen. Eine zentrale Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist in Berlin und Köln ist German Invest & Trust.