Amman ist die Hauptstadt Jordaniens und die Wirtschaft- und Finanzmetropole des Landes. Heute lebt in der Metropolregion rund jeder dritte Jordanier. Durch die Gründung des Staats Israel und den Bürgerkriegen im Libanon hat sich Amman zu einer der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen in der Nahostregion entwickelt. Seit 1999 ist König Abdullah II. im Amt, der eine konsequente Politik der Modernesierung der Wirtschaft betreibt. Jordaniens gehört heute zu den arabischen Ländern, die sich einer liberalen Marktpolitik stellen. Die Hauptstadt Amman mit dem Shmeisani Financial District zeigt sich multikulturell mit einer sunnitischen und christlichen Bevölkerung. Die Christen stellen rund 10 Prozent der Bevölkerung in Amman. Durch die Auswanderer aus dem Westjordanland und der Landflucht in Jordanien ist die Metropole in den letzten Jahrzehnten immens gewachsen und investiert in zahlreiche Bauprojekte, unter anderem in den Ausbau des internationalen Flughafens. Die Hauptstadt Amman ist eine wichtige Drehscheibe für die Wirtschaft des Irak. Viele Geschäfte im Irak werden über Konferenzen und Meetings in Amman vorbereitet. Amman ist unter anderem Sitz der Deutschen Botschaft, der KfW Entwicklungsbank Jordanien, des Goethe-Instituts oder der GTZ in Jordanien. In Amman ist die Bevölkerung recht jung. Neben der hohen Armut und dem hohen Bevölkerungswachstum macht Jordanien vor allem die Trinkwasserversorgung Probleme. Die Wasserversorgungshilfe für Jordanien ist ein zentrales Thema in der Entwicklungspartnerschaft mit Deutschland. Die Wasserversorgung ist ein zentrales Thema im ganzen Nahen Osten, vor allem auch im Nachbarland Israel.
Investitionschancen für deutsche Unternehmen bieten sich in Jordanien vor allem in den Bereichen Tourismus, Gesundheit und Erneuerbare Energien an. Vor allem die staatliche Umweltpolitik hat sich in den letzten Jahren in Jordanien entwickelt. Windkraft oder Solarthermie sind zentrale Themen im Bereich der Wirtschaftsförderung in den erneubaren Energien. Für Amman sind Dienstleistungen zur Müllentsorgung, dem Recycling und Abwasserinfrastrukturkonzepte sehr wichtig. Jordanien unterhält mit der EU ein Assoziationsabkommen, das wichtige Akzente vor allem in der Zollpolitik setzt. Auch mit den USA hat das Land ein solches Abkommen geschlossen. Brisanz bringt vor allem die geografische Lage mit den Nachbarländern Israel, Saudi-Arabien, Syrien und Irak. Außenpolitisch hat sich Jordanien vor allem als Friedensstifter in der Region hervorgetan, was auch langfristige ökonomische Bedeutungen reflektiert. Jordanien ist trotz aller positiven wirtschaftlichen Entwicklungen stark auf die internationale Entwicklungshilfe angewiesen. Zu den wichtigsten Geberländern gehören hier die USA, einige Golfstaaten, Japan und Deutschland. Vor allem im Wassersektor spielt die deutsche Entwicklungshilfe in Jordanien eine zentrale Rolle. Sehr eng ist die Partnerschaft zwischen Deutschland und Jordanien in der Archäologie. In Amman sitzt unter anderem das Evangelische Institut für die Altertumskunde im Heiligen Land (DEIAHL). Im Norden des Landes werden vor allem antike Ausgrabungsprojekte verwirklicht.
Politisch nähert sich Deutschland dem Land immer mehr an. Im Jahr 2009 gab es unter anderem Gespräche auf höchster Ebene mit König Abdullah II. in Berlin. Der Nahostkonflikt spielt in den außenpolitischen Gesprächen eine zentrale Rolle. Die Befriedung der Region ist von zentraler Bedeutung für die soziale Stabilität das Königreichs Jordanien. Amman ist neben Irbid die Bildungshochburg Jordaniens mit der University of Jordan, die 40.000 Studenten hat. Amman ist die Medienhochburg des Landes. In Jordanien gibt es heute auch private Medien im Zeitungswesen und dem Rundfunk. Im Jahr 2006 ging der erste private TV-Sender auf Sendung. Neben den privaten klassischen Medien erfreut sich vor allem das Internet in Jordanien an Beliebtheit, auch wenn die Infrastruktur bisher auf die großen Zentren beschränkt ist.
Große Hoffnungen setzt Jordanien vor allem in den internationalen Tourismus. Nach dem Phosphat-Export ist der Tourismus der zweitgrößte Devisenbringer. Obwohl im Land seit 30 Jahren Frieden herrscht und mit dem Nachbarland Israel ein Friedensabkommen besteht, hat sich der internationale Tourismus auf Grund des Nahostkonfliktes bisher in Jordanien nicht stark entwickelt. Das Land hat allerdings viele Sehenswürdigkeiten und Kulturlandschaften zu bieten. Viele Touristen kommen über Amman ins nordwestliche Hinterland Jordaniens. Zu den touristischen Highlights des Landes gehören unter anderem das Taucherparadies bei Aqaba am Roten Meer oder die Wüstenlandschaft von Wadi Rum, die vor allem Outdoor-Touristen anzieht.