Syrien ist eines der arabischen Länder, die von der gelenkten Staatswirtschaft zu einer sozialen Marktwirtschaft transformieren. Syrien hat eine sehr junge Gesellschaft: rund 40 Prozent sind unter 14 Jahren. Die Wirtschaft Syriens war bisher stark von den Öleinnahmen geprägt. Wichtige Zukunftsmärkte sieht die syrische Regierung in der Erdgasförderung und im Energiemarkt. Vor allem Erneuerbare Energien sollen gefördert werden. Syrien möchte ein Solar-Land werden, das immer mehr ausländischen Investoren offensteht. Investitionen müssen vor allem in Verkehrsinfrastruktur und die Wasser- und Abwassertechnik fließen. Die Handelsbeziehungen zur EU sind für die Syrer von besonderer Bedeutung, da rund 30 Prozent der Exporte in die EU ausgeführt werden. Wichtigste Exportgüter sind Erdölprodukte, Textilien und Nahrungsmittel. Deutschland ist neben Italien und Frankreich der wichtigste Importpartner des Landes. Die deutschen Ausfuhren betrugen 2009 rund 640 Millionen Euro. Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen wurden in den letzten Jahren verstärkt und das deutsche Knowhow ist vor allem im Energiemarkt verstärkt gefragt. Es gibt heute einen Investitionsförderungs- und -schutzvertrag und ein Doppelbesteurungsabkommen. Seit 2010 gibt es das Syrian German Business Council (SGBC) in Damaskus, das von Unternehmen beider Seiten getragen wird. Traditionell pflegt Damaskus enge Wirtschaftsbeziehungen zu den Nachbarländern wie der Türkei, dem Irak oder Jordanien, die Teil der GAFTA - Greater Arab Free Trade Area sind. Vor allem auch die Wirtschaftsbeziehungen zu Indien und China sind intensiviert worden.
Damaskus ist eine der ältesten Kulturstädte der Arabischen Welt und ein traditionelles Handelszentrum. Die Metropole ist in den letzten Jahren immens gewachsen: von rund 1 Million im Jahr 1980 bis zu heute geschätzten 2,5 Millionen. Durch die Landflucht, die kurdischen Flüchtlinge aus dem Irak und der Türkei sowie den palästinensische Flüchtlingen sind am Rande der Metropole neue Siedlungen entstanden. Vor allem die hygienischen Zustände der rasant wachsenden Stadt in den Außensiedlungen sind eine Herausforderung für die Stadtregierung. In den Öffentlichen Personennahverkehr muss investiert werden. Der Flughafen soll bis 2014 ausgebaut werden. Der Flughafen ist Sitz der nationalen Fluggesellschaft Syrian Arab Airlines. Der moderne Verwaltungs- und Wirtschaftsbezirk in Damaskus ist al-Merjeh. Syrien und Damaskus setzen im Dienstleistungsbereich vor allem auf die Förderung des internationalen Tourismus.
Vor allem in Damaskus unternimmt die Staatsregierung viel, um ausländische Investoren anzuziehen. Viele Sehenswürdigkeiten und die Gastfreundschaft der Syrer werden in den Mittelpunkt der Vermarktung gestellt. Massentourismus kennt man bisher nicht in der Metropole, die vorwiegend aus Sunniten und Christen besteht. Touristisches Zentrum von Damaskus ist die Altstadt, die Weltkulturerbe ist. Kultur- und Sprachtourismus sind bisher die größten Segmente im Tourismus von Syrien. Die vorhanden rund 200 Kilometer Mittelmeerküsten sind bisher kaum erschlossen für internationale Gäste. Touristische Attraktionen findet man viel in Syrien, auch im Hinterland, zum Beispiel in der antiken Oasenstadt Palmyra oder in der Metropole Aleppo im Norden des Landes.