Der Iran ist mit rund 74 Millionen Einwohnern eine der größten Volkswirtschaften der islamischen Welt. Der Iran ist weltweit der viertgrößte Rohölproduzent. Der Staatshaushalt ist stark abhängig von den Erlösen aus dem Öl- und Erdgasgeschäft. Die meisten Menschen arbeiten in der aufwendigen Verwaltung des Landes. Die Landwirtschaft, die Textilindustrie und das Baustoffgewerbe sind wichtige Pfeiler der iranischen Wirtschaft. Immer noch ist die überwiegende Zahl der Unternehmen in staatlicher Hand. Nur kleinere Betriebe sind teils privatisiert. Durch das iranische Nuklearprogramm unter Präsident Ahmadinedschad sind die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zur westlichen Welt angespannt. Das Interesse deutscher Unternehmen im Iran zu investieren ist seit Jahren rückläufig. Vor allem auch die Menschenrechtssituation, unter anderem mit Kinderarbeit, stellt ein Problem in den Wirtschaftsbeziehungen dar. Im Jahr 2009 exportierte Deutschland Waren im Wert von rund 3,7 Milliarden Euro in den Iran. Deutschland hat einen Handelsüberschuss mit dem Iran zu verzeichnen, der nur Waren im Wert von 537 Millionen Euro exportiert. Sollte kein Konsens zum Atomprogramm des Iran gefunden werden, so werden internationale Wirtschaftsembargos das Land weiter schwächen. Deutschland ist einer der wichtigsten Mediatoren in dem Konflikt. Der größte Teil des Staatshaushaltes wird für Gesundheit und Bildung ausgegeben. Staatliche Subventionen, zum Beispiel auf Benzin, belasten den Haushalt stark. Auf Grund der mangelnden Infrastruktur bei der Ölförderung muss das Land Erdöl importieren. Vor allem russische und europäische Mineralölunternehmen exportieren Erdölprodukte in den Iran.
Die Metropolregion um Teheran ist das wirtschaftliche Herz des Landes mit den meisten Industriebetrieben und dem größten Dienstleistungssektor. Die Stadt hat ein immenses Bevölkerungswachstum erlebt, da auch im Iran die Landflucht eingesetzt hatte. Heute leben im Großraum geschätzte 10 Millionen Menschen. Seit der Iranischen Revolution sind viele Stadtentwicklungsprojekte, vor allem im Norden der Metropole, nicht verwirklicht worden. Im Norden sind allerdings neue Büro- und Wohnviertel und Einkaufszentren entstanden. Durch die Wohnungsnot sind seit den 1990er Jahren die Immobilienpreise explodiert. Teheran gehört heute zu den teuersten Immobilienmärkten der islamischen Welt. Im Großraum Teheran sitzen fast 70 Prozent der Industriebetriebe des Landes. Wichtige Industrien sind die Baustoffindustrie, die Textilindustrie, die Petrochemie, die Lebensmittelindustrie und die Automobilindustrie. Im Dienstleistungsbereich ist der Staat der größte Arbeitgeber. Alle wichtigen politischen Institutionen sitzen in Teheran. Teheran ist das Finanzzentrum des Landes mit der Tehran Stock Exchange.
Die größten Probleme Teherans sind neben dem immensen Bevölkerungswachstum und der Wohnungsnot, vor allem der Smog und der Wassermangel. Durch die U-Bahn Teheran, die 1999 eröffnend wurde, versucht man den Öffentlichen Personennahverkehr auszubauen. Ungelöst sind die Probleme der Luftverschmutzung durch die veralteten Industrieanlagen. Teheran liegt in einem erdbebengefährdeten Gebiet, was dazu führte, dass in der Vergangenheit zahlreiche Diskussionen betreffend der Umsiedelung der wichtigsten politischen Institutionen geführt wurden. Man entschied sich aber alle wichtigen politischen Gremien in Teheran zu lassen. In Teheran sitzen die größten Unternehmen des Landes wie die staatliche National Iranian Oil Company (NIOC) oder der größte Automobilhersteller des Landes - Iran Khodro (IKCO). Alle großen Medienunternehmen sitzen in der Metropole wie die Tageszeitung Hamshahri, eine der meistgelesen Zeitungen im Land. Alle Medien unterliegen der staatlichen Zensur. Es gibt rund drei Dutzend Sender, die vor allem aus Kalifornien ausgestrahlt werden, die via Satellit oder Internet zu empfangen sind und vor allem von jungen Leuten gesehen werden, die Informationen ohne staatliche Zensur interessiert.