Die Wirtschaftsmetropole Buenos Aires ist die drittgrößte Metropolwirtschaft in Lateinamerika nach Mexico City und Sao Paulo. Buenos Aires hat einen Sonderstatus in Argentinien als autonome Wirtschaftsmetropole. In der Metropolregion Gran Buenos Aires leben rund 30 Prozent aller Argentinier, geschätzte 12-13 Millionen Menschen. Es ist die wichtigste Wirtschaftsregion in Argentinien. Um einem Gegenpol zur zentralen Wirtschaft von Buenos Aires bzw. der Metropolregion zu schaffen, wurde zwischen der Provinz Buenos Aires und der Stadt ein Sonderstatus ausgehandelt. Die Provinz Buenos Aires mit der argentinischen Hauptstadt im Nordosten ist eine sehr reiche Provinz. Hier spielt vor allem die Viehzucht und die industrielle Fertigung in der Autoindustrie wichtige Rollen. In der Nähe der Großstädte der Provinz ist über die Hälfte der argentinischen Industrie ansässig. In der Stadt Bahia Blanca ist die argentinische Petrochemie zu Hause. Auch die Chemische Industrie spielt hier eine überragende Rolle. Die argentinische Stahlindustrie ist vor allem in Campana angesiedelt, rund 75 Kilometer von Buenos Aires entfernt gelegen. Neben der Metallindustrie findet man hier zahlreiche Erdölraffinerien. Buenos Aires ist das politische und wirtschaftliche Zentrum Argentiniens hat einen der wichtigsten argentinischen Seehäfen am Río de la Plata. Der Río de la Plata verbindet den Handel der Metropole mit Nordargentinien, Brasilien oder Paraguay und ist deshalb im See- und Binnenschifffahrtshandel von strategischer Bedeutung. Rund um Buenos Aires in den Vorstädten haben sich in der Nachkriegszeit die industriellen Betriebe vermehrt angesiedelt. Vor allem in den Vorstädten im Südosten der Metropole finden sich viele Industriebetriebe. Die Verwaltungsgebiete wie Avellaneda sind für die argentinische Wirtschaft besonders wichtig, da hier unter anderem die Erdgasleitungen aus Patagonien enden.
Im Süden und Westen von Buenos Aires ist die Lebensmittelindustrie oder die Textilindustrie ansässig. Gerade im Süden sind in den letzten Jahrzehnten neue Gewerbeparks entstanden und viele Unternehmen aus dem Zentrum haben ihren Unternehmenssitz hierher verlagert. In Buenos Aires wird rund ein Viertel des argentinischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet. Die Innenstadt mit dem Geschäftsviertel in der Innenstadt und dem Finanzplatz an den Kreuzungen Bartolomé Mitre und San Martín sind das Wirtschaftsherz der Metropole. Die Skyline des Finanzviertels, nördlich des historischen Stadtkerns mit der Plaza de Mayo, ist heute geprägt durch moderne Wolkenkratzer. Die Metropole ist auch Sitz der wichtigsten argentinischen Börse. Auch die Getreidebörse spielt am Finanzplatz Buenos Aires eine wichtige Rolle. Im Geschäftsviertel von Buenos Aires sind die meisten Dienstleistungsunternehmen Argentiniens angesiedelt. Buenos Aires ist Sitz eines der größten Unternehmen in Lateinamerika, der Techint Group. Der Mischkonzern ist im Bereich des Bauwesens oder der Stahlproduktion tätig und gehört in Lateinamerika zu den 15 umsatzstärksten Konzernen. Zu den großen Konzernen der Metropole gehört auch das Petrochemie-Unternehmen Repsol YPF. Der Petrochemie-Konzern ist Marktführer in Argentinien und Spanien.