Mexico City ist ökologisch und ökonomisch eine Metropole der Superlative. In der Metropole leben rund 5,8 Millionen Menschen - in der Metropolregion Valle de México rund 19 Millionen. Die wirtschaftliche Region um Mexiko Stadt reicht von der Millionenstadt Guadalajara im Westen bis zum Golf von Mexiko. Mexico City ist die führende Wirtschaftsmetropole vor Sao Paulo in Lateinamerika. Die Metropole ist der wichtigste Industriestandort Mexikos. Über die Hälfte der Industrieproduktionen finden in der Metropolregion statt. Hier sind alle großen Industriezweige wie der Maschinenbau, die Automobilindustrie, die Petrochemie, die Elektroindustrie, die Textilindustrie oder die Energiewirtschaft vertreten. Mexiko ist reich an Rohstoffen wie Erdöl. Die Metropole ist unter anderem Sitz des größten mexikanischen Mineralölkonzerns Petróleos Mexicanos. Mit rund 138.000 Mitarbeitern ist das mexikanische Mineralölunternehmen einer der großen Arbeitgeber in Mexiko. Die Privatisierung vieler Industriebereiche hatte die Marktwirtschaft Mexikos in den letzten Jahren geprägt. Die staatliche Eisenbahn oder staatliche Banken wurden privatisiert und der Markt dereguliert. Die Privatisierung von Staatsunternehmen soll auch im Bereich der Energiewirtschaft vorangetrieben werden. Private Investoren sollen vor allem neue Raffinerien und Bohrinseln in der mexikanischen Erdölwirtschaft finanzieren. Mit den USA und Kanada besteht seit Mitte der 1990er Jahre Freihandelsabkommen. Die Freihandelsabkommen haben das Wirtschaftswachstum in Mexiko überaus positiv beeinflusst. Seit 2000 besteht auch ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union. Mexico City ist der führende Finanzplatz des Landes mit der Börse Mexiko. Die Börse von Mexiko ist heute ein modernes Wahrzeichen der Metropole und die größte Börse Lateinamerikas. Fast alle großen Finanzinstitute haben sich in der Metropole niedergelassen.
Bei allen positiven ökonomischen Aspekten von Mexico City hat die Metropole auch mit drei Sorgenkindern zu kämpfen. Die größten Probleme bereiten der Metropole die eklatante Umweltverschmutzung und die Wasserwirtschaft. Die Metropole ist in den letzten Jahrzehnten zu schnell gewachsen, was sich dramatisch auf die städtischen Infrastrukturen ausgewirkt hat. Dem Smog in Mexico City sind im Jahr 2008 nach Schätzungen des Internationalen Rates für sauberen Verkehr (ICCT) rund 4.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die Metropole hat in den letzten Jahren viel unternommen, um den Smog zu bekämpfen, das bescheinigte auch der OECD-Umweltprüfbericht für das 21. Jahrtausend. Eine große Herausforderung für Mexiko City ist die Entwicklung einer modernen Wasserversorgungs- und Wasserentsorgungsinfrastruktur. Durch frühere übermäßige Entnahmen des Grundwassers senkte sich der Boden in einigen Stadtvierteln um mehrere Meter und verursachte Millionenschäden an den Gebäuden. Heute sind rund 95 Prozent des Trinkwassers in der Metropole desinfiziert, was sich positiv auf infektiöse und bakterielle Krankheitsbilder in Mexico City ausgewirkt hat. Zur Volksgesundheit der Metropole tragen auch die erhöhten Entsorgungskapazitäten bei.
Gerade in den Bereichen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung müssen in Mexico City neue Finanzierungsoptionen gestaltet werden. Vor allem Investitionen zur Beseitigung der industriellen Verunreinigungen sind notwendig. Viele Industriebetriebe in der Region haben keine Umwelttechniken. Neben den Umweltproblematiken hat Mexico City ein großes Problem mit der Kriminalität und der Alphabetisierung. Rund neun Prozent der Mexikaner können nicht lesen und schreiben und nutzen deshalb vor allem das Fernsehen und Radio als Informations- und Unterhaltungsmedien. Auf Grund dessen, dass Mexiko in der Regel Kriminelle nicht an die USA ausliefert, tauchen immer noch viele Kriminelle aus den USA in Mexiko unter. Die Kriminalität ist seit Mitte der 1990er Jahre stark gestiegen und stellt in einigen Vierteln von Mexico City ein ernsthaftes Problem dar. Vor allem in Bezug auf den internationalen Tourismus ist die Eindämmung der Kriminalität eine große Herausforderung. Vor allem die Drogenkartelle stellen eine Gefahr für den Staat Mexiko und die Staatverwaltung von Mexico City dar. Im Sommer 2008 wurde nach 24 Stunden der neugewählte Polizeichef von Mexiko ermordet. Eine Studie 2008 zeigte, dass die kriminellen Verunsicherungen bei Familien und Unternehmen das Land rund 18 Milliarden US-Dollar gekostet hat. Die Regierung hat seit 2008 den Kampf gegen die Drogenkartelle zur nationalen Sache ausgerufen.