China hat sich seit den 1990er Jahren von einer sozialistischen Planwirtschaft chinesischer Prägung zu einer westlich geprägten Marktwirtschaft entwickelt. China wurde zu einem Welthandelsmotor und wies selbst in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 noch rund neun Prozent Wachstum auf. Die Volksrepublik China ist zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen und löst(e) bald Japan als führende asiatische Wirtschaftsnation ab. Im Jahr 2001 trat China der Welthandelsorganisation (WTO) bei und hat flankierend zahlreiche Freihandelsabkommen in der Vergangenheit abgeschlossen. Trotz der Marktliberalisierung sind noch viele Wirtschaftsbereiche unter staatlicher Regie. Die Landwirtschaft ist bis heute sozialökonomisch wichtig. Von rund 1,4 Milliarden Chinesen leben rund 800 Millionen Bürger auf dem Land, in teils ärmlichen Verhältnissen. Die Landwirtschaft spielt allerdings mit rund 11 Prozent in der Volkswirtschaft Chinas kaum mehr eine Rolle. Vor allem die Industrie und der Dienstleistungsbereich charakterisieren die moderne chinesische Wirtschaft. Alleine durch die riesige Binnennachfrage wächst Chinas Wirtschaft kontinuierlich. Viele Bereiche wie der Finanzdienstleistungssektor sind noch in der Entwicklungsphase. Den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Chinas sehen viele Experten als riskant an. Die soziale Stabilität ist ein zentraler Faktor in der chinesischen Marktwirtschaft der Moderne. Heute schon gibt es große soziale Probleme, die vor allem die Mega-Cities betreffen. Die ländliche Bevölkerung wandert zu Millionen in die Großstädte ab, um am wirtschaftlichen Aufschwung zu partizipieren. Das Wirtschaftswachstum in China hat vor allem die östlichen Küstenprovinzen aufblühen lassen. In vielen anderen Regionen wie Zentralchina oder Westchina ist der wirtschaftliche Aufschwung teils nicht angekommen. China muss in Bezug auf die soziale Stabilität viele Herausforderungen meistern, vor allem in der Bildungs- und Sozialpolitik, die auch ärmere ländliche Regionen einbindet. Moderne Sozialversicherungssysteme und andere soziale Errungenschaften kennt China bisher nicht. China stellt sich vor allem vermehrt den Herausforderungen in der Umweltpolitik.
Für den Westen stellt vor allem die Menschenrechtssituation Chinas bei den bilateralen Beziehungen ein Problem dar. Trotz dieser garfierenden Problematik haben sich alle westlichen Industrienationen im neuen Jahrtausend China angenähert. Keine Nation möchte am chinesischen Wachstumsmarkt vorbei segeln. China hat Deutschland als Exportweltmeister abgelöst und exportiert vor allem in die EU. Die Europäische Union ist der wichtigste Exportmarkt Chinas. Deutschland ist hier der wichtigste Partner bei Neuinvestitionen. Im Jahr 2009 haben deutsche Unternehmen rund 17 Milliarden US-Dollar in China investiert. Vor allem die Automobilindustrie, die Chemische Industrie und der Maschinenbau haben in China investiert. China war und ist überaus erfolgreich bei der internationalen Akquise ausländischer Investitionen. Man möchte in Zukunft vor allem die Rahmenbedingungen für mittelständische Unternehmen verbessern. Vor allem die billigen Löhne locken viele Unternehmen nach China. In Ländern wie Südkorea herrschen viel höhere soziale Standards. Mindestlöhne wie in Südkorea üblich, oder auch mächtige Gewerkschaften, kennt man in China nicht. Ein Hindernis stellt bei Investitionen in China die Rechtsunsicherheit dar. Die Transparenz-Förderung bei Ausschreibungen und die Förderung der Rechtssicherheit spielen in der chinesischen Investitionspolitik eine wesentliche Rolle. Mit Deutschland hat China seit dem Jahr 2005 ein Abkommen zum Schutz von Kapitalanlagen. Die Außenwirtschaftsförderung wird über zahlreiche Gesellschaften organisiert, allen voran den deutschen Außenhandelskammern in China und der Germany Trade and Invest.
Nach der EU sind die USA und Japan die wichtigsten Zielmärkte für chinesische Produkte. In Asien sind Japan und Südkorea mit Abstand die wichtigsten Handelspartner. Rund ein Drittel aller Importe kommen aus Japan. Die EU weist eine Exportquote von rund 14 Prozent aus. Nach den USA ist China der zweitwichtigste Handelspartner der EU. Seit den 1970er Jahren hat sich das Handelsvolumen verdreißigfacht. Durch die riesige Binnennachfrage hat sich der weltweite Rohstoffhandel sehr dynamisch entwickelt. Shanghai ist die wichtigste Wirtschaftsmetropole mit dem Containerhafen. In der Wirtschafts- und Finanzmetropolregion Shanghai leben heute rund 20 Millionen Menschen. Die EXPO 2010 in Shanghai ist das Schaufenster der chinesischen Wirtschaftsmacht. Shanghai und Hongkong sind die wichtigsten Wirtschaftsmetropolen in China, wobei Shanghai seit dem Aufschwung die höchsten ökonomischen Zuwachsraten ausweist. Die größten Umschlagplätze der chinesischen Volkswirtschaft sind die Häfen in Shanghai, Hongkong und Shenzhen.