Die chinesische Hauptstadt Peking hat seit Mitte der 1990er Jahren einen dynamischen Wirtschaftsaufschwung erlebt. Heute leben rund 16 Millionen Menschen in der Sonderverwaltungszone als Regierungsunmittelbare Stadt. Regierungsunmittelbare Städte wie Peking oder Shanghai sind direkt als autonome Gebiete der Regierung unterstellt. Seit Mitte der 1990er Jahre sind zahlreiche Investitionen ausländischer Firmen in die Metropole geflossen. Mit den Olympischen Spielen 2008 wurde Peking als Metropole weltbekannt. Zahlreiche Investitionen sind die städtische Infrastruktur geflossen. Vor allem in Bereichen Shopping und Nachtleben hat sich Peking privatwirtschaftlich entwickelt. Die zentrale Vergnügungsstraße Wangfujing ist heute von zahlreichen privatgeführten Restaurants, Bars und Clubs geprägt. Die Metropole Peking hat sich vor allem als Einkaufs- und Modestadt positioniert und der gesamte Dienstleistungsbereich hat seit 2000 rund eine Million neuer Arbeitsplätze geschaffen. Im Bereich des Tourismus hat Peking noch viel Entwicklungspotential. Peking hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten für Touristen zu bieten und bietet eine gute Verkehrsinfrastruktur im Öffentlichen Personennahverkehr für internationale Gäste an. Die strenge Visa-Politik und die teils teuren Unterkünfte hemmen aber die Tourismusförderung bisher. Peking muss in Zukunft vor allem an einem positiveren Image im Tourismusmarketing arbeiten und die Umweltprobleme mit dem Smog in den Griff bekommen. Der Flughafen Peking verfügt über das größte Gebäude der Welt mit dem Terminal 3, der zu den Olympischen Spielen eröffnet wurde und im Jahr 2009 rund 65 Millionen Passagiere abfertigte. Das größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus 380, kann am Terminal 3 abgefertigt werden. Seit Anfang des neuen Jahrtausends haben sich die Passagierzahlen des Airports verdreifacht.
Peking sieht sich seit Jahren in Konkurrenz zu den Ostküstenmetropolen wie Shanghai und förderte vor allem auch den Finanzdienstleistungsmarkt. Die zentrale Bankenstraße in Peking ist die Beijing Financial Street mit zahlreichen Finanzdienstleistern. In der Nähe der Bankenstraße sitzen die großen chinesischen Banken der People’s Bank of China und der Bank of China Limited. Die People’s Bank of China ist die Zentralbank der Volksrepublik. Im modernen Central Business District haben sich zahlreiche Konzerne in Peking niedergelassen. Hier sitzt auch die Hauptsendezentrale des Chinesischen Fernsehens (CCTV) im zweitgrößten Bürogebäude der Welt nach dem Pentagon. In neuen China Central Television Headquarter arbeiten rund 10.000 Menschen. Entworfen wurde das futuristische Gebäude vom niederländischen Architekturbüro Office for Metropolitan Architecture (OMA). Neben die modernen Dienstleistungssektoren hat Peking vor allem im Industriebereich viele Investoren gewinnen können. Die Elektro- und Computerindustrie ist in Stadteilen wie Yizhuang angesiedelt.
Im Bereich der Industrie arbeiten heute geschätzte drei Millionen Menschen in der Sonderverwaltungszone. Industrien wie die Textilindustrie oder die Petrochemie sind in den Satellitenstädten von Peking ansässig. In Shijingshan ist die Stahl- und Eisenindustrie angesiedelt. Durch die zahlreichen Bauprojekte in der Metropole hat die Bauindustrie seit Mitte des neuen Jahrtausends geboomt. Peking ist Sitz einiger der größten Unternehmen der Welt. Unter anderem ist die chinesische Hauptstadt Sitz des Mineralölunternehmens Sinopec und dem Ölkonzern China National Petroleum Corporation. Sinopec gehört zu den führenden Konzernen der Welt nach den Umsatzzahlen und ist im Hang Seng Index an der Hong Kong Stock Exchange gelistet. Der Ölriese Sinopec ist das größte Unternehmen in China und ist der weltweit zweitgrößte Raffineriebetreiber.