Mais gehört zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Welt und zu den führenden Agrarrohstoffen im Welthandel. Neben Reis und Weizen zählt Mais zu den an meisten gehandelten Agrarrohstoffen der Welt. Mais ist vor allem als Tierfutter im Welthandel besonders wichtig. Rund zwei Drittel der Weltproduktion wird zur Tierfütterung verwendet. Mais wird immer wichtiger in der Bio-Autowirtschaft, bzw. genauer bei der Ethanol-Herstelllung. In den USA ist dieser Markt sehr dynamisch gewachsen und die Nachfrage nach Ethanol wächst ständig. Im Maishandel an den Terminbörsen gibt es bestimmte zulässige Preisschwankungen, die 20 US-Cent pro Handelstag betragen. Gehandelt wird international in US-Cent in der Maßeinheit Scheffel Mais (US bushel corn). Ein Scheffel Mais entspricht 25,4012 kg. Die Kontrakte laufen auf 5.000 Scheffel Mais. Wichtigster Handelsplatz für Mais ist die Chicago Board of Trade (CBOT), die älteste Terminbörse der Welt, wo vor allem auf Agrarrohstoffe spekuliert wird. Der Preis für Mais ist unter anderem von den internationalen Ernteerträgen, bzw. den Ernteausfällen, beeinflusst. Größte Maisproduzenten sind die USA, China, Brasilien, Argentinien und Mexiko. Mit Abstand sind die USA der wichtigste Produzent für den Rohstoff Mais. Im Jahr 2008 wurden nach Angaben der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO über 822 Millionen Tonnen Mais geerntet. Die USA hat hier ein Ernteanteil von über 307 Millionen Tonnen. Seit den 1980er Jahren haben Brasilien und die Volksrepublik China ihre Maisproduktion verdoppelt und gehören heute neben den USA zu den Big-Playern im Maishandel. US-Maisimporte gehen vor allem nach Asien in Länder wie China, Japan oder Südkorea.
Deutschland produziert rund fünf Millionen Tonnen an Körnermais im Jahr. Heute spielt in Industrieländern wie Deutschland vor allem auch die Biogasproduktion im Maisanbau eine wichtige Rolle. Biogas ist einer der Zukunftsenergieträger in der Automobilwirtschaft und stellt heute sogar die Solarenergie in den Schatten. Das Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 2009, war ein wichtiger Konjunkturmotor für die Agrarwirtschaft beim Maisanbau in Deutschland. Der Energiemaisanbau wächst kontinuierlich in Deutschland. Alleine im Jahr 2008 haben sich die Bioanlagen in Deutschland versechtfacht. Die Herstellungstechnik ist allerdings komplex. Mais ist in vielen Ländern der Welt ein Grundnahrungsmittel in Form von Maismehl. Einen gigantischen Markt hat heute schon der genveränderte Mais im Welthandel. Rund 10 Prozent der weltweit nutzbaren Anbauflächen sind heute mit genetisch verändertem Mais bestückt. Genetisch veränderter Mais muss bei den Nahrungsmitteln in der EU gekennzeichnet werden. Transgener Mais (Genmais) wird vor allem in den USA angebaut, da hier die Ertragszahlen beim Genmais höher sind. Genveränder Mais wird in den USA auf geschätzten 30 Millionen Hektar angepflanzt. Damit entfielen im Jahr 2009 schon 85 Prozent des Maisanbaus in den USA auf den Genmais. In allen führenden Maisproduktionsländern der Welt wird genveränderter Mais industriell produziert.