Der weltweit älteste Rohstoffindex ist der CRB-Index, der seit den 1950er Jahren vom US-amerikanischen Commodity Research Bureau (CRB) kommuniziert wird. In diesem Rohstoffindex gehen heute 19 Futures ein. Futures sind eine Art börsengehandelter Termingeschäfte, die sich durch verpflichtende Lieferungen und Abnahmen der Vertragsparteien auszeichnen (siehe Artikel Futures). Heute fallen in den Index 19 verschiedene Futures, die an den Warenterminbörsen gehandelt werden. Ab Mitte der 1990er Jahre wurden Futures auf sechs Monate in den Index integriert. Der Index spiegelte aus verschiedenen Gründen vor allem die Preisentwicklung von Rohstoffen wieder und konnte nicht als vergleichende Analyse verschiedener Finanzprodukte verwendet werden. Seit dem Jahr 2005 heißt der Index Reuters/Jefferies CRB Index (RJ/CRB). Auch das Konzept des Index wurde verändert, so fließen heute nicht wie früher die Futures der nächsten sechs Monate ein, sondern ein naher Future, die regelmäßig verlängert wird. Der arithmetische Mittelwert der heutigen 19 Futures in vier Kategorien macht den Index an den Warenterminbörsen aus. Um die Indexgewichtung konstant zu halten, erfolgt eine monatliche Umschichtung, durch Verkauf bzw. Ankauf untergewichtiger bzw. übergewichtiger Rohstoffe. Zu den Kategorien der Rohstoffe, mit unterschiedlicher Gewichtung im Index, gehören zum Beispiel die Energierohstoffe, mit dem größten Prozentanteil an Erdöl, die hochliquiden Rohstoffe, oder die liquiden Rohstoffe wie Kaffee oder Baumwolle.
Die größte Gewichtung im Index hat Erdöl mit 23 Prozent. Mit je sechs bzw. fünf Prozent sind unter anderem die Rohstoffe: Gold, Erdgas, Benzin, Sojabohnen, Aluminium, Kupfer, Rinder, Zucker, Baumwolle, Kaffee oder Zucker bewertet. Mit einem Prozent fließen unter anderem die Rohstoffe: Silber, Weizen, Schweine oder Orangensaft ein. Der Index ist in vielerlei Hinsicht ein Frühindikator für die Wirtschaft, unter anderem als früher Indikator für die Industrie oder die Entwicklung der Inflation oder des Rentenmarktes. Es gibt auch eine enge Assoziation zwischen inflationären Entwicklungen (US-Dollar) und den Rohstoffpreisen. Zum Beispiel kann man anhand des Index den steigenden Ölpreis in Verbindung mit einem fallenden US-Dollar sehen. Die Entwicklung der Rohstoffpreise ist bei vielen Ländern eng verknüpft mit den Währungsentwicklungen. Eine enge Verbindung gibt es zum Beispiel bei den Frühindikatoren des CRB-Index und des Baldic Dry Index (siehe Baltic Dry Index). Der Handel auf Futures beim CRB-Index findet in der Rohstoffbörse für Futures in New York statt: der heutigen ICE Futures U.S. (früher New York Board of Trade).