Weltbank

Die Weltbank gehört zu den wichtigsten Organisationen im globalen Wirtschaftsleben. Die UN-Sonderorganisation hat ihren Hauptverwaltungssitz in Washington D.C. Insgesamt gehören fünf Organisationen der Weltbank an, unter anderem die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die Internationale Entwicklungsorganisation oder die Internationale Finanz-Corporation. Letztere Organisation ist vor allem sehr wichtig für private Investitionen in den Entwicklungsländern. Durch private Investoren soll vor allem auch die Agrarwirtschaft in den Ländern modern entwickelt werden. Gerade für Entwicklungsländer ist die Landwirtschaft oft ein zentraler Wirtschaftsmarkt. Zur Weltbank gehört auch die jüngste Organisation, die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (Multilateral Investment Guarantee Agency / MIGA). Die MIGA ist von zentraler Bedeutung bei der Absicherung von Investitionsrisiken, die nicht-kommerzieller Naturen sind. Die Weltbank ist einer der größten Förderer in der globalen Entwicklungshilfe. Vor allem die Kluft zwischen den reichen Industriestaaten des Westens und den ärmeren Länder soll verkleinert werden. Die Sonderorganisation der Vereinigten Nationen ist im herkömmlichen Sinn keine Bank, sondern vielmehr eine Organisation mit 184 Mitgliedsländern, die sich als internationale Institution für globale Entwicklungshilfe sieht. Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) verwaltet und vergibt Kredite und Zuschüsse für ärmste Länder.

Die Kreditvergabe an die ärmsten Länder über die Weltbank, zum Beispiel über zinslose Darlehen, ist überaus wichtig, da die ärmsten Länder meistens keine Kredite an den internationalen Finanzmärkten bekommen - oder wenn überhaupt, zu sehr hohen Zinsen. Direkte Leistungen der Industrieländer über die Weltbank sind ein anderes Förderinstrument für die Entwicklungsländer. In der Regel haben die Kreditnehmer bis zu 40 Jahre Zeit die Darlehen der Weltbank zurückzubezahlen, wobei die ersten 10 Jahre tilgungsfrei verlaufen. Die Finanzierung des Fonds der Weltbank erfolgt über Beiträge von rund 40 Industrieländern, die alle vier Jahre hier einbezahlen. Kapital beschafft sich die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, als Teil der Weltbank, an den weltweiten Finanzmärkten. Sie emittiert zum Beispiel Anleihen, um Kapital mit einer hohen Bonitätsstufe aufzunehmen und dann die günstigen Zinsen an die eigentlichen Kreditnehmer weiterzuleiten. So haben auch die ärmsten Länder über die Weltbank indirekt die Möglichkeit an günstige Kredite zu kommen. In den letzten Jahren hat vor allem die Weltbank vielen Ländern die Schulden erlassen und sich der Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern verschrieben. Jährlich veröffentlicht die Weltbank einen World Development Report. Dieser Weiterentwicklungsbericht oder der Global-Economic-Prospects-Bericht, der Sonderorganisation der UN, sind wichtige Berichte, die eine Analyse der globalen Situationen der Fördernehmerländer reflektieren.

Die Prognosen der Weltbank für den globalen Handel sind überaus wichtig bei der Einschätzung des aktuellen und zukünftigen Welthandels. Die größten Verlierer der Weltwirtschaftkrise in den Jahren 2008-2009 waren die Entwicklungsländer, die heute noch stärker gefördert werden müssen. Auf Grund der mangelnden Ressourcen haben viele Entwicklungsländer durch die Weltwirtschaftskrise vermehrt mit Armut zu kämpfen. Sehr dramatisch wirken sich Weltwirtschaftskrisen vor allem in Schwellenländer wie aktuell China oder Indien aus, wo die Arbeitsplätze stark zurückgehen. Nach Angaben der Weltbank im Jahr 2009 gingen alleine in China durch die Weltwirtschaftskrise rund 20 Millionen Arbeitsplätze bei Jobs der Wanderarbeiter verloren. Immer wichtiger werden Berichte und Prognosen der Weltbank oder des Internationalen Währungsfonds zum Thema der Regulierung der Finanzmärkte. Vor allem durch Spekulationen von Fonds wurden wichtige Agrarrohstoffe, die vor allem als Grundnahrungsmittel dienen wie Reis, Weizen oder Mais, exorbitant teuer. Nur auf Grund dessen, dass zum Beispiel Reis im großen Maß zur Selbstversorgung angebaut wird, kam es nicht zu politischen Krisen in vielen Ländern Asiens, wo Reis zum Leben elementar wichtig ist. Die Berichte der Weltbank und anderer internationaler Organisationen der UN, wie der UN-Sonderorganisation der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), sind für institutionelle und private Anleger vor allem in der Einschätzung des weltweiten Rohstoffmarkts überaus wichtig.