Holz gehört zu den ältesten Rohstoffen der Geschichte. Im Jahr werden über drei Milliarden m³ Rohholz geschlagen. Rund die Hälfte des Holzes, das international gehandelt wird, wird als Brennholz verwendet. Im Markt ist vor allem Westeuropa und Nordamerika mit fast 80 Prozent Marktanteil führend. Die Verarbeitung des Holzes für die internationalen Märkte wird fast ausschließlich in den Herkunftsländern bewerkstelligt. Im Weltholzhandel haben in den letzten Jahren vor allem die Länder aus Mittel- und Osteuropa im Export zugelegt. Vor allem auch Rohholz wird aus diesen Ländern exportiert. In waldreichen Ländern wie Schweden, Finnland, Österreich oder auch Deutschland spielt die Holzwirtschaft traditionell eine wichtige Rolle. In Deutschland wurde im Jahr 2007 eine Rekordmarke im Holzeinschlag erzielt. Den größten Anteil am deutschen Holzeinschlag hat das Bundesland Bayern. Im deutschen Holzaußenhandel spielen vor allem Halb- und Fertigwaren eine wichtige Rolle. Wichtige Exportmärkte für die Holzprodukte sind unter anderem Frankreich und die Niederlande. Im Import spielen die Holzprodukte aus dem Nachbarland Polen eine zentrale Rolle. Die deutsche Holz- und Möbelindustrie erzielte im Jahr 2008 einen Gesamtumsatz von über 31 Milliarden Euro, wovon fast acht Milliarden aus dem Export kamen. Rund 150.000 Beschäftigte arbeiten in der deutschen Holzindustrie. Immer wichtiger werden im internationalen Holzhandel die ökologischen Aspekte. Vor allem gegen die Abholzung der tropischen Urwälder geht man international vermehrt vor. Nach Angaben der UN-Organisation Food and Agriculture Organization kommen rund fünf Prozent der Hölzer aus tropischen Urwäldern. International will man vor allem konkrete Herkunftsbezeichnungen einführen, um die Hölzer aus den Urwäldern genauer im Markt zu kennzeichnen.
Weltweit nimmt der Weltverbrauch an Holz immer mehr zu. Vor allem aus Plantagen kommen immer mehr Rohhölzer in den Welthandel. Experten nehmen an, dass die Plantagenflächen weltweit immer mehr ausgebaut werden. Vor allem auch der Handel mit Roh- und Schnittholz hat sich seit den 1990er Jahren überaus dynamisch entwickelt. Neben Osteuropa ist vor allem die Region Südostasien eine wachsende Holzproduktionsregion. Holz als Verbrauchsgut des täglichen Lebens wird als Rohstoff an den Warenterminbörsen gehandelt. Man kann zum Beispiel am Handel mit Futures und Optionen am Holzhandel teilnehmen. Beim Handel mit Primärprodukten spielen generell viele Faktoren mit ein, die professionell beurteilt werden müssen. Das Risikomanagement spielt hier eine besondere Rolle, ebenso wie die Absicherungsmomente. Gehandelt werden an den internationalen Terminbörsen unter anderem Holzzertifikate oder Futures und Optionen auf Holz und Zellstoffe. Holzzertifikate gelten als eher konservative Anlagen, die in den nächsten Jahren vor allen auf Grund der Nachfrage in China Gewinne erwirtschaften können. Experten schätzen, dass bis zum Jahr 2050 die Nachfrage nach industriellen Rundhölzern um rund 20 Prozent steigen wird.
Beim Kauf von Holzzertifikaten sollte man vor allem auch die ökologischen Aspekte prüfen. Bei Tropenholz ist es wichtig, dass diese von Plantagen stammen und nicht aus den tropischen Regenwäldern. Es gibt Holzzertifikate von Banken, die ökologisch wertvolle Unternehmen beinhalten. Bei der Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaften gibt es unter anderem die gemeinnützige Organisation Forest Stewardship Council (FSC) in Bonn. Die Organisation vergibt das FSC-Gütesiegel. Internationale Holzproduzenten, die das FS-Gütesiegel oder das PEFC-Gütesiegel (Int. Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung) tragen, findet man in einigen Holzzertifikaten.